Bei nahezu irregulären Bedingungen trennten sich die Mannschaften des TSV Urdenbach und SC Unterbach mit 1:1

Ein Orkantief fegte über die Urdenbacher Anlage und viele Zuschauer fragten sich, ob diese Partie überhaupt angepfiffen werden konnte. Für den Unparteiischen stellten diese „Windverhältnisse“ aber offensichtlich kein Problem dar, so dass das Spiel pünktlich angepfiffen wurde.

Und die Gäste aus Unterbach kamen mit den gegebenen Umständen zunächst besser zurecht. Der SCU kontrollierte Ball und Gegner, soweit dieses möglich war. Allerdings fehlte – wie schon in den Vorwochen – häufig die entscheidende Idee, um vor das Tor zu kommen. So war es ein Standard, der die Führung der Gäste einleitete. Nuri Gülmez schlug eine Ecke von links, welche zunächst geklärt wurde. David Eberle und Martin Mecikiewicz sicherten auf rechts aber den Ball erneut und schalteten schnell um. Eberle passte das Leder zu Kevin Esser, welcher direkt auf Luc Sturm weiterleitete. Dieser zog recht trocken aus 16 Metern ab und traf zum 0:1 (21.) ins rechte Eck. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient und nur zwei Minuten später hätte diese ausgebaut werden müssen. Ein Ballgewinn im Urdenbacher Aufbau brachte den Ball zu Tobias Schössler. Dieser spielte in den Lauf von David Eberle, der alleine Richtung Tor enteilte. Sein Abschluss war aber schwach, so dass der Torwart parieren konnte. Der Abpraller landete bei dem nachgerückten Schössler, dessen Schuss aus 8 Metern geblockt wurde und als Kerze wieder vor dem Tor landete, wo die Urdenbacher erneut mit allen Kräften den Ball aus dem Fünf-Meter-Raum klärten. Die Kugel landete bei Luc Sturm, der aus 16 Metern das Ziel verfehlte – eine wilde Szene vor dem Tor der Hausherren (23.). In dieser Szene verletzte sich der Urdenbacher Torwart derart schwer, dass er gut 10 Minuten später ausgewechselt wurde – an dieser Stelle alles Gute den Torwart, der hoffentlich nicht schwerer verletzt ist.

Als Ersatz musste offensichtlich ein Feldspieler der Hausherren ins Tor. Ob es nun diese Aktion war, die das Spiel kippen ließ, ist schwer zu sagen. Doch spätestens nach einer halben Stunde war von der Spielkontrolle und Ballsicherheit der Gäste nichts mehr zu sehen. Es war nicht so, dass die Hausherren nun dominierten, aber der SCU tat sein Bestes, um den Gegner aufzubauen und ins Spiel finden zu lassen. Ein Eckball bedeutete die erste Chance für den TSV. Ein Spieler war auch sträflich frei im Strafraum, köpfte aber zu ungenau (39.). Zwei Minuten später der zu diesem Zeitpunkt doch etwas überraschende Ausgleich. Der SCU kommt nicht in die Zweikämpfe und lässt die Hausherren agieren. Ein langer Ball wird in Richtung Unterbacher Tor geschlagen, bei dem sich Kai Leeuwis – wahrscheinlich durch den Wind bedingt – verschätzte. Ein Stürmer nutzte die Gunst der Stunde, nahm das Leder auf und traf aus gut 14 Metern zum 1:1 (41.). Ein vollkommen überflüssiges Gegentor kurz vor der Pause, der den Halbzeitstand bedeutete.

Nach dem Seitenwechsel sollte es nicht besser werden. Dem SCU fehlte es an Grundtugenden, um in diesem Spiel besser dagegen zu halten. Spielerisch lief nichts mehr zusammen und auch die Laufbereitschaft war schon einmal besser. Bezeichnend, dass man nicht in der Lage war, den Aushilfstorwart der Urdenbacher in irgendeiner Weise in Gefahr zu bringen. So waren es die Hausherren, die in der Windlotterie die besseren Antworten hatten und einfach und unkompliziert nach vorne spielten. Ein abgefälschter Freistoß aus 35 Metern hätte fast die Führung bedeutet, als das Leder bei einem Urdenbacher Spieler im Strafraum landete. Seinen Schuss ins linke Eck kratzte Martin Mecikiewicz von der Linie (54.). Ein paar Minuten später war ein Spieler auf rechts nach einem Zuspiel alleine im Strafraum. Seine Volleyabnahme aus 8 Metern landete aber im Fangzaun (62.).

Erst gut 20 Minuten vor dem Ende kommt Unterbach dem Tor der Hausherren wieder gefährlich nahe. Der eingewechselte Edon Subasic setzte sich auf links durch, sein Schuss aufs Tor wurde aber noch abgefälscht und landetet bei Nuri Gülmez, dessen Schuss aus 16 Metern knapp über das Gehäuse flog (70.).

In der Endphase des Spiels wollten beide Mannschaften den Siegtreffer. Zunächst hatte erneut Edon Subasic die Chance, nachdem ein abgefälschter Schuss bei ihm landete. Er war auf halbrechts frei, sein Schuss aus 12 Metern strich aber am langen Pfosten vorbei (73.). Auf der Gegenseite war ein Urdenbacher nach einer Flanke frei. Sein Abschluss aus Nahdistanz klatschte an den rechten Pfosten (75.). Durch eine Einzelaktion von Leon Schilling wurde es auf der Gegenseite wieder gefährlich. Schilling setzte sich auf links durch und drang in den Strafraum. Sein Abschluss wurde geblockt, den Nachschuss setzte Tobias Schössler über die Latte (77.). Die letzte Chance des Spiels hatte erneut Tobias Schössler, der auf der rechten Seite im Strafraum freigespielt wurde. Seinen Schuss aus 12 Metern parierte der Urdenbacher Schlussmann überraschenderweise sehenswert (90.). So blieb es beim leistungsgerechten 1:1.

Es ist richtig, bei den Wetterbedingungen war es schwierig, aber das galt für beide Seiten. Mehr als der Punkt wäre nicht verdient gewesen, was allerdings weniger an der –  bei allem Respekt -kämpferischen Leistung der Hausherren lag. Vielmehr „schlug“ sich der SCU wieder einmal selbst, in dem man in einem Spiel, das man in der Hand hatte, ohne erkenntlichen Grund die Arbeit einstellte und den Gegner gewähren ließ. Dies ist zu wenig, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden und erst Recht mit Hinblick auf irgendwelche Aufstiegsambitionen, denen man so nicht ansatzweise gerecht wird.

Quelle: SC Unterbach

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