Die 1:2 (0:2) Niederlage im letzten Heimspiel der Saison gegen die SV Oberbilk bedeutete gleichzeitig das Ende aller Aufstiegschancen des SCU, da die Konkurrenz aus Gerresheim und Wersten siegten und somit den vorzeitigen Aufstieg perfekt machten.
Im Unterbacher Lager hatte man die Hoffnung, das Rennen bis zum letzten Spieltag offen zu halten. Voraussetzung hierfür war natürlich ein Sieg gegen Oberbilk. Die Düsseldorfer waren natürlich nicht gewillt, freiwillig die Segel zu streichen. Aber ungeachtet aller Bemühungen der Gäste war das, was der SC Unterbach vor allem in den ersten 45 Minuten anbot, einfach viel zu dürftig, um ernsthaft die eigenen Ansprüche zu untermauern. Von Beginn an wirkte das Auftreten lethargisch und gehemmt. Es fehlte jeglicher Schwung und Biss, um das Spiel zu Gunsten der Hausherren zu beeinflussen. Haarsträubende Abspielfehler paarten sich mit kaum vorhandener Laufbereitschaft und Bälle ins Nichts. Es klingt hart, aber diese Vorstellung dürfte eine der schlechtesten Leistungen in dieser Saison gewesen sein – und das in einem so wichtigen Spiel.
Im Prinzip gelang dem SCU in der ersten Hälfte nicht ein ordentlicher Angriff, so dass man in den ersten 45 Minuten nicht eine echte Torchance erspielte. Die Gäste aus Oberbilk machten es besser. Nach einer viertel Stunde gingen die Düsseldorfer mit der ersten Torchance in Führung. Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld köpfte ein Spieler am zweiten Pfosten überlegt zum 0:1 (15.) ins lange Eck. Oberbilk blieb klar die gefährlichere Mannschaft. Nach einem Konter musste Marcel Aust sein Können bei einem Abschluss aus gut 25 Metern unter Beweis stellen (21.). Ebenso kurze Zeit später, als ein Spieler nach Ballverlust des SCU direkt aus 45 Metern aufs Tor schoss, Aust noch so eben zur Ecke klären konnte (25.). Auch in der 33. Minute hielt der starke Unterbacher Schlussmann seine Farben im Spiel, als ein Stürmer Eddi Ziegler abhängte, im 1 gegen 1 aber an Marcel Aust scheiterte. Kurze Zeit später war er aber machtlos, als erneut ein Spieler vor ihm auftauchte, nachdem Kai Leeuwis ausgerutscht war. Zwar war Aust noch am Ball, konnte diesen aber nicht mehr entscheidend ablenken. Es stand 0:2 (35.)
Ein Aufbäumen der Gastgeber in Hälfte eins blieb aus. Vielmehr hätte es in der 42. Minute durchaus noch einen Foulelfmeter für die Gäste geben können, nachdem Timo Bischoff einen Sololauf des Gegners mit einem grenzwertigen Körpereinsatz im 16er beendete. So blieb es zur Pause beim 0:2, was für den SCU glücklich war.
Ibo Cöl versuchte mit Beginn der zweiten Hälfte noch einmal ein Zeichen zu setzen und wechselte gleich drei Mal aus. Und insgesamt wurde es auch ein wenig besser. Zwar fehlte der ganz große Druck und auch die Leidenschaft, das Spiel drehen zu wollen, aber immerhin kam man häufiger vor das Tor der Gäste. Ein Schuss von Luc Sturm aus 14 Metern stellte die erste echte Chance dar. Der Oberbilker Schlussmann fischte den Ball aber aus dem rechten, unteren Eck und parierte auch den Nachschuss von Daniel Keip (52.). Es dauerte weitere 10 Minuten, ehe der SCU eine weitere dicke Chance hatte. Hier war es Daniel Mion, dem der Ball eher zufällig vor die Füße fiel. Er war frei vor dem Tor, hatte das Leder auf den schwächeren rechten Fuß und setzte den Ball am rechten Pfosten vorbei (63.). Nach einer Flanke von Timo Bischoff aus halbrechter Position war Mion erneut am zweiten Pfosten am Ball, traf diesen aber nicht richtig, so dass das Leder parallel zur Torlinie durch den Fünf-Meter-Raum segelte (70.). Spätestens hier dämmerte es dem Unterbacher Anhang, dass heute wohl gar nichts mehr geht. Und als Daniel Mion kurze Zeit später nach einem Zuspiel von links fünf Meter vor dem Tor frei war, den Ball aber nicht im Tor unterbrachte, weil ein Spieler mit einer Grätsche auf der Linie noch klären konnte, war jedem auf der Anlage klar, dass heute kein Wunder mehr passieren würde.
Die Gäste taten in dieser Phase nicht mehr als nötig, so dass der SCU weiter feldüberlegen war, ohne wirklich die große Gefahr auszustrahlen. Es dauerte bis in die Schlussphase der Partie, damit noch einmal was passierte. Zunächst konterten die Oberbilker noch einmal ordentlich über rechts. Ein Spieler umkurvte Marcel Aust und legte für einen Spieler auf, dessen Schuss aufs leere Tor Kai Leeuwis noch so eben blocken konnte (87.). Den Schlusspunkt setzte der Gastgeber. Eine Minute vor dem Ende bekam der SCU einen Handelfmeter zugesprochen, den Daniel Mion sicher zum 1:2 (89.) verwandelte. Mehr sollte nicht passieren.
Seien wir ehrlich. Es war ein absolut gebrauchter Tag für den SCU, der deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb. Der Sieg für die Oberbilker ist damit vollkommen verdient, auch wenn man in Hälfte zwei ein leichte Leistungssteigerung sehen konnte. Doch das war insgesamt zu wenig. Somit bleiben am Ende zwei Punkte, die man festhalten kann:
1. Der SC Unterbach gratuliert den Aufsteigern von TUS Gerresheim und SV Wersten 04. Beide Teams schafften es über die Saison gesehen die konstantesten Leistungen abzurufen und meisterten vor allem ihre Hausaufgaben am Besten. Somit kann man fair anerkennen, dass die beiden Teams die verdienten Aufsteiger in dieser Saison sind.
2. Auch wenn die Enttäuschung im Unterbacher Lager groß ist und man hoffte, bis zum letzten Tag mitmischen zu können – der SCU hat eine überragende Saison gespielt. Man wird am Ende unter den ersten Vier sein, bei einem Sieg im letzten Spiel gegen DSV definitiv Dritter. Damit hat im Unterbacher Lager vor der Saison niemand gerechnet und man kann vor dem letzten Spieltag schon sehr zufrieden sein. Mannschaft und Trainer haben einen tollen Job abgeliefert. Was dennoch jedem umtreibt ist die Tatsache, dass man auf Augenhöhe war und die Chance groß war, den großen Wurf zu landen und selbst aufzusteigen. Unter dem Strich steht dennoch jetzt schon fest, dass es eine mehr als gute Saison für den SCU war.
Quelle: SC Unterbach