1:1 gegen Tusa – Ein Unentschieden, dass weh tut

Die Zuschauer sahen eine unterhaltsame Partie in Düsseldorf. Der SCU hatte den gewohnt guten Start. Bereits nach 3 Minuten tauchte Luc Sturm nach einem Zuspiel von Sven Gehrmann frei vor dem Tor auf, sein Abschluss zentral auf das Tor konnte der Schlussmann parieren.

Nur vier Minuten später hatte Kevin Esser auf halblinks die Schusschance. Auch dieser Schuss war zu ungenau und der Torwart klärte zur Ecke (7.). Die Hausherren spielten in der ersten Halbzeit gut mit und waren ihrerseits gefährlich. Gleich die erste Gelegenheit für Tusa sollte insgesamt eine heutzutage selten gesehene Besonderheit darstellen. Der Spieler Anton Götz wurde über links auf die Reise geschickt. Bei einem Zweikampf mit Martin Mecikiewicz ging der Tusa-Spieler zu Boden und der Unparteiische entschied zum Entsetzen der Gäste auf Foulspiel und Strafstoß für die Hausherren (9.). Stürmisch durch Unterbacher Spieler belagert sah sich der wenig souveräne Schiedsrichter nicht dazu bemüßigt, bei dem vermeintlich gefoulten Spieler nachzufragen, ob er denn getroffen worden sei. Für den Spieler Anton Götz ist Fairplay aber nicht nur eine Floskel. Er ging zu dem Schiedsrichter und teilte ihm mit, nicht getroffen worden zu sein, so dass es Abstoß gab. Diese faire Geste verdient Anerkennung und war eindeutig die Szene des Spiels. Ein fairer Dank an den Spieler.

Diese Situation war so etwas wie der Startschuss für die Hausherren, nach vorne zu spielen. Ein sehenswerter Angriff mit tollem Direktspiel brachte Tusa vor das Tor des SCU. Der Abschluss aus gut 7 Metern ging aber deutlich über das Tor (13.). Der SCU hatte nun Probleme im Zugriff auf das Spiel, welches Tusa mehr und mehr im Griff hatte. Folgerichtig die Führung. Ein Fehler im Aufbauspiel brachte die Gastgeber in Ballbesitz. Ein Spieler schoss aus gut 18 Metern den Ball an die Latte, von dort prallte der Ball zurück ins Feld, wo ein Tusa-Akteur zur Stelle war und aus Nahdistanz das 1:0 (21.) erzielte.  Der SCU brauchte ein wenig, um entsprechend zu reagieren. Eine Drangphase nach gut 35 Minuten läutete den Ausgleich ein. Ein weiter Ball von Eddi Ziegler erreichte auf links Luc Sturm, der eine präzise Flanke an den ersten Pfosten schlug. Kevin Esser zeigte seine Torjägerqualitäten und drückte das Leder zum 1:1 (37.) über die Linie. Die Gäste waren nun wieder besser im Spiel, ohne allerdings vor der Pause noch einmal gefährlich zu werden. 1:1 stand es zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel übernahm der SCU mehr und mehr das Kommando. Man ging engagiert zu Werke, allerdings fehlte die klare Linie. Hektisch drängte man auf den Führungstreffer. Dennoch gelang in den ersten 15 Minuten nach dem Wechsel nicht viel. Die Düsseldorfer, die sich jetzt fast ausschließlich auf Verteidigen verlegten, kamen kaum noch vor das Tor von Marcel Aust. Nachdrücklich war dies noch einmal nach 58 Minuten, als ein Spieler über rechts frei durch war. Sein Abschluss aus 12 Metern war aber zu zentral und somit eine leichte Beute für Torwart Marcel Aust.

Die erste gute Chance für den SCU in Hälfte zwei hatte Luc Sturm, der erneut auf halbrechter Position freigespielt wurde. Anstatt noch ein paar Schritte zu gehen, versuchte er den direkten Abschluss und verfehlte das Ziel knapp (63.). Eine Minute später fischte der starke Torwart der Hausherren einen Freistoß von Luc Sturm aus dem Winkel (64.). Der SCU erarbeite sich nun Chancen. Es fehlte zwar an Leichtigkeit, aber die Gelegenheiten waren da. Einen artistischen Seitfallzieher von Martin Mecikiewicz nach einer Ecke von David Eberle kratzte der Keeper noch von der Linie (68.). 10 Minuten später war Leon Schilling über rechts freigespielt, der Abschluss mehr oder weniger aber kläglich und keine Aufgabe für den Torwart (78.). In den Schlussminuten wurde es noch einmal richtig turbulent. Zunächst war es Marcel Aust, der mit einem weiten Abschlag Tobias Schössler auf die Reise schickte. Seine Flanke an den zweiten Pfosten erreichte Kevin Esser, der per Kopf für den heranrauschenden David Eberle ablegte. Dieser verstolperte aber aus Nahdistanz (80.). Eine Minute später spielte sich Eberle auf rechts frei. Anstatt querzulegen versuchte er sich selbst mit einem Schuss über das Tor (81.). In der 84. Minute schwächten sich die Gäste dann selbst, als Tobias Schössler wohl wegen Schiedsrichterbeleidigung die rote Karte sag. Er hatte auf einen ausgebliebenen Elfmeterpfiff gehofft. Den „Schlusspunkt“ setzte der eingewechselte Yannik Behrens. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld tankte sich Behrens bis in den Strafraum richtig stark durch. Alleine vor dem Torwart versagten ihm aber die Nerven und er schob das Leder am Tor vorbei (86.).

Insgesamt hatte der SCU genug Chancen das Spiel am Ende für sich zu entscheiden und den Sieg zu erzwingen. Aber dies wollte einfach nicht gelingen, was den Gästeanhang sichtlich frustrierte. Der Wille war da, aber es war eben mehr gearbeiteter Fußball. Die Leichtigkeit fehlt.

Quelle: SC Unterbach

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