Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat in seinem heutigen Lagebericht des Amateurfußballs einige Zahlen präsentiert. Demnach fanden insgesamt gut 1,5 Millionen Spiele in der letzten Saison statt. Dabei mussten 0,05 % der Spiele von den Schiedsrichter wegen einer Störung abgebrochen werden heißt es.
Gerade in den letzten Wochen und Monaten wurden hier speziell von den Medien einige Abbrüche besonders aufgegriffen. Dabei handelte es sich oftmals um Abbrüche wegen Gewalteinwirkung. Insgesamt meldeten die Schiedsrichter 2.906 Angriffe auf ihre Person. Im Vorjahr lag die Zahl dabei noch bei 2.866 Angriffen auf die Unparteiischen.
Ronny Zimmermann, DFB-Vizepräsident Schiedsrichter, sagt zu dieser Entwicklung: „Wir müssen erstmals einen leichten Anstieg von Fällen verzeichnen, bei denen Schiedsrichter angegriffen wurden. Und das, obwohl gegenüber der Vorsaison knapp 50.000 Spiele weniger absolviert wurden. Soziale Konflikte brechen hier auf dem Fußballplatz durch. In der Gesellschaft müssen wir insgesamt registrieren, dass vermehrt Ordnungsinstanzen angegriffen werden, man denke etwa an Rettungskräfte oder Polizeibeamte.“
Weiterhin ergänzt Zimmermann: „Gewalt gegen Schiedsrichter, Spieler oder wen auch immer ist absolut inakzeptabel. Gegen jeden Täter muss konsequent gehandelt und im Schuldfall streng geurteilt werden. Und wir dürfen nicht nachlassen, gemeinsam mit Vereinen, Landesverbänden und Kreisen darüber nachzudenken, wie wir unsere Schiedsrichter noch besser schützen können.“