Es war ein Moment im Trainingslager in Belek, in dem es einem jeden anwesenden Alemannen schwer ums Herz wurde: Frederic Baum verkündete Fans und Sponsoren, dass er seinen Vertrag bei den Kaiserstädtern nach sechseinhalb Jahren Tivoli-Fußball aufgelöst hat und in der Rückrunde in der Regionalliga auflaufen wird. Am Dienstagmorgen ist der Mittelfeldspieler aus der Türkei abgereist.
Im schwarz-gelben Trikot hat unsere Nummer Sechs so ziemlich alles erlebt, was einem Fußballspieler in seiner Karriere widerfahren kann. Die Geschichte begann mit Baums Wechsel in die schwarz-gelbe U19, 2018 kam er von Viktoria Köln in das Nachwuchsteam der Alemannia. Bereits ein Jahr später, im Juli 2019, konnte er einen großen Erfolg feiern: Mit gerade einmal 18 Jahren wurde er mit einem Vertrag in der Ersten Mannschaft ausgestattet, gehörte ab sofort fest zum Regionalliga-Team.
Das Auf und Ab begann, es folgten zunächst herbe Rückschläge wie Spiele vor geisterhafter Kulisse in der Corona-Zeit, ein sechs Monate währender Kreuzbandriss 2021 sowie schließlich der Fast-Abstieg in der Spielzeit 2021/22. Doch nach dem Tief kam das große Hoch: Baum blieb der Alemannia treu, reifte als Mensch und als Spieler, ob auf der Sechs oder in der Innenverteidigung, und durfte im vergangenen Jahr schließlich die graue Tristesse aus den Regionalliga-Jahren gemeinsam mit seinen Teamkollegen in Erfolge umwandeln. Unfassbare Zuschauerzahlen, der Aufstieg in die 3. Liga, der Doublesieg – alles Erinnerungen, die der 24-Jährige für immer mit der Alemannia verbinden und niemals vergessen wird. Und in Zahlen ausgedrückt: Freddy Baum stand in 80 Pflichtspielen oder 4.487 Minuten für Schwarz und Gelb auf dem Platz, drei Treffer und fünf Vorlagen gelangen ihm dabei.
„Es war mir eine Riesen-Ehre, den Adler auf der Brust zu tragen. Ich durfte während der gesamten letzten Jahre gemeinsam mit der Alemannia wachsen, habe so viel mit diesem Verein erlebt. Nach sechseinhalb Jahren ist meine Zeit am Tivoli nun zu Ende. Das hat den einfachen Grund, dass ich gerne mehr spielen möchte, was aktuell hier bei der Alemannia aufgrund der starken Konkurrenz nicht möglich ist. Ich hoffe allerdings, dass es nur ein Abschied auf Zeit ist, denn es gibt ein paar Überlegungen, wie es mit mir und diesem großartigen Klub perspektivisch weitergehen kann“, lässt die schwarz-gelbe Legende anklingen.
Geschäftsführer Sascha Eller spezifiziert hierzu: „Der Plan ist, mit unserer zweiten Mannschaft in der kommenden Saison höher einzusteigen. Da möchten wir Freddy gerne dabeihaben, weil er für uns einfach eine Leitfigur ist, die sich mit dem Verein immer identifiziert hat. Er hat sich immer wieder durchgekämpft und ist auch in unangenehmen Situationen stets vorangegangen. Das erlebt man so nicht bei jedem. Sein Abschied tut extrem weh, aber man sieht sich immer zweimal im Leben. Wir haben Bock auf eine gemeinsame Zukunft – und er auch!“
Quelle: Pressemitteilung Alemannia Aachen
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