Bitburger-Pokalfinale 2024: TSV Alemannia Aachen bezwingt den Bonner SC

Bitburger-Pokalsieger 2024: TSV Alemannia Aachen. Foto: FVM

Um 15.37 Uhr baten die Aachener zum Tanz. Arm in Arm begann der Kreis von Spielern und Verantwortlichen zu singen und zu hüpfen, ehe es zur Tribüne und den mitgereisten Fans ging. Sie hatten sich Applaus und Ausgelassenheit verdient. Mit 4:2 (2:1) hatte der Regionalliga-Meister und künftige Drittligist TSV Alemannia Aachen den Mittelrheinligisten Bonner SC im Kölner Sportpark Höhenberg bezwungen und so den Bitburger-Pokal 2024 gewonnen. Es war der erste Triumph der Aachener seit 2019 und der achte in der Klubhistorie auf Verbandsebene. Damit erreichte das Team um Alemannia-Coach Heiner Backhaus die erste Hauptrunde im DFB-Pokal.

„Bonn hat uns durch aggressives Pressing zwischenzeitlich vor Probleme gestellt. Aber wieder einmal haben wir mit Mentalität das Spiel gedreht. Erst die Meisterschaft zu gewinnen und jetzt den Pokal in die Höhe zu stemmen, das ist etwas, das passiert dir im Leben nicht so oft, vielleicht nie wieder“, sagte Backhaus. Sein Pendant auf der Bonner Bank, Sascha Glatzel schwankte zwischen Enttäuschung und Stolz: „Es war ein intensives Spiel, das durch Kleinigkeiten entschieden wurde. Es ist einerseits bitter, weil wir nahe dran waren, andererseits bin ich stolz auf die Spieler und ihre Leistung“, meinte er.

Beide Trainer und die 7.242 Zuschauer*innen hatten das erhoffte Fußballfest erlebt. Empfangen von farbenprächtigen Choreografien beider Fanlager hatten beide Mannschaften ein packendes Finale geboten. Und das ohne lange Warmlaufzeit. Aachens Freistoß-Spezialist Anton Heinz erhielt schon nach vier Minuten die Chance, seine Künste zu zeigen, verzog jedoch deutlich. Keine zehn Minuten später setzte Nils Winter Mitspieler Thilo Töpken in Szene, dessen Kopfball aber keine Gefahr für den BSC bedeutete. In Führung ging dann aber Bonn. Jonas Berg behauptete den Ball nach einem Zuspiel im Strafraum, drehte sich um die eigene Achse und sein Zuspiel verlängerte Serhat Koruk mit der Hacke ins lange Eck (14.).

Die Alemannia rang nun um eine Antwort. Die Chance sollte kommen: Nach 29 Minuten gab es Strafstoß, weil der Bonner Adis Omerbasic seinen Gegenspieler Lukas Scepanik unfair am Abschluss gehindert hatte. Heinz trat an und traf mit einem überlegten Flachschuss ins rechte Eck. Kurz darauf kam der Torschütze am Ende eines Konters erneut zum Abschluss, fand seinen Meister jedoch in BSC-Keeper Martin Michel.

Thilo Töpken trifft zur Aachener Führung

Die Alemannia blieb das aktivere Team, wirkte in der Defensive aber nicht immer sattelfest. So hatte die nächste große Chance BSC-Angreifer Berg. Er scheiterte nach einem schnellen Gegenstoß allerdings an Marcel Johnen.  Besser machte es wenige Augenblicke später auf der Gegenseite Töpken, der nach einer gefühlvollen Flanke von Nils Winter von der rechten Seite per Kopfball zum 2:1 traf (43.). So ging es in die Pause.

Mit der Führung im Rücken waren die Aachener auch nach dem Wiederanpfiff direkt wieder brandgefährlich. Bei einem Pfosten-Kopfball von Heinz fehlten nur Zentimeter zum 3:1. Glatzel reagierte nun, brachte Leander Goralski für Verteidiger Tarik Dogan (51.). Bonn war nun wieder voll im Spiel. Und das zahlte sich aus: Wipperfürth spielte Michael Okoroafor an, der sich auf Höhe des Elfmeterpunkts behaupte und zum 2:2 traf (58.). Es dauerte sieben Minuten, bis der eingewechselte Dustin Wilms das Spektakel auf der anderen Seite fortsetzte. Heinz überließ ihm uneigennützig per Ablage den Ball und Wilms schoss den Ball humorlos unter die Latte des Bonner Tores (65.).

Gonzalez mit letzter Chance für Bonn

Nun waren die seit dem Amtsantritt von Sascha Glatzel in 24 Pflichtspielen ungeschlagenen Bonner erneut gefordert. Kein leichtes Unterfangen, denn die Alemannia zog sich nicht zurück. Der BSC hatte sogar Glück, dass Jan-Luca Rumpf den Ball aus kurzer Distanz nach einer Freistoßflanke am Bonner Tor vorbei schob (70.). Auch Scepanik verpasste das 4:2 (74.). Den Spielern aus der Bundesstadt lief nun die Zeit davon. Nach 84 Minuten wurde es noch schwieriger, weil Maximilian Pommer nach erneutem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz musste. Der eingewechselte Rudolf Gonzalez kam noch einmal zum Abschluss, scheiterte aber an Johnen im Alemannia-Tor (89.). Dann machte Sasa Strujic mit einem Treffer aus kurzer Distanz in der Nachspielzeit den Deckel auf diese Partie (90.+2). Kurz darauf pfiff der umsichtige Schiedsrichter Ivan Mrkalj ab.

Markus Müller freut sich über Fußballfest

„Wir haben das erhoffte Fußballfest gesehen. Es waren zwei hochmotivierte Mannschaften, die alles gegeben und sich einen echten Pokalfight geliefert haben. Auch der Rahmen hat gestimmt. Mehr kann man sich nicht wünschen“, erklärte Markus Müller, der Vorsitzende des FVM-Verbandsspielausschusses.

Mit Tim Beckers durfte noch ein weiterer Fußballer nach dem Finale im Bitburger-Pokal glücklich sein. Und das gleich aus doppeltem Grund: Der 21-Jährige ist Fan des TSV Alemannia und außerdem als Spieler des SV Eilendorf mit vier Treffern Torschützenkönig des Wettbewerbs. Im Spiel am Samstag blieb seine Position unangetastet. Denn seine ärgsten Verfolger, die Aachener Vincent Schaub und Beyhan Ametov sowie der Bonner Leon Augusto (alle drei Tore im Bitburger-Pokal) blieben im Endspiel ohne Torerfolg. „Die Auszeichnung macht mich stolz und freut mich sehr“, so Beckers, der sich mit seinen Teamgefährten vom SV Eilendorf auf Mannschaftstour befindet und daher im Sportpark Höhenberg von seinem Vater Ralf Beckers vertreten wurde. Beckers Junior hatte seine vier Tore allesamt in einem Match erzielt: beim 6:3-Erstrundenerfolg Anfang November gegen den A-Ligisten SV Roland Millich.

TSV Alemannia Aachen: Johnen, Strujic, Scepanik (79. Marquet), Rumpf, Hanraths, Bapoh (23. Wilms), Schwermann, Heinz (90. Uzelac), Müller (59. Baum), Töpken, Winter (83. Heister).

Bonner SC: Michel, Keita, Dogan (51. Goralski), Augusto (79. Braun), Koruk, Pommer, Berg, Okoroafor (77. Gonzalez), Strobl, Omerbasic, Wipperfürth.

Tore: 0:1 Koruk (14.) 1:1 Heinz (FE/29.), 2:1 Töpken (43.), 2:2 Okoroafor (58.), 3:2 Wilms (65.), 4:2 Strujic (90.+2).

Schiedsrichter-Gespann: Ivan Mrkalj, Marion Heller (1. Assistent), Sandro Prescha (2. Assistent), Michael Olligschläger (4.Offizieller).

Alle Informationen zum Bitburger-Pokalfinale sind hier zu finden: https://www.fvm.de/bitburger-pokal-finaltag/

Quelle: Pressemitteilung FVM

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