VVV Venlo überarbeitet Konzept im Bezug auf die Partnervereine/ Traum vom Sprung zu den Profis

Nicht nur der Fußball ruht auf den Sportplätzen der Region, auch die Partnerschaft zu VVV Venlo ist derzeit ausgesetzt. Die Grenzstädter pflegen neben den Kontakt zu zahlreichen niederländischen Partnervereinen auch die Verbindung zu einigen deutschen Vereinen.

Doch die derzeitige Situation in Verbindung mit dem harten Lockdown machen diese Beziehungen gerade nicht einfach, wie der Deutschland Verantwortliche Robert Pinior berichtet: „Corona macht uns natürlich einen kompletten Strich durch die Rechnung. Wir versuchen für unsere Partnervereine natürlich digitale Angebote zu schaffen, doch generell ist die Situation sehr schwierig. Das sonst übliche Highlight der Saison mit den zwei Talentsichtungstagen kann so nicht stattfinden.“

Das Konzept im Bezug auf die Partnervereine hat Verein noch einmal überarbeitet. Von ehemals 100 Vereinen ist die Zahl auf 60 geschrumpft. Für Pinior war dieser Schritt notwendig und zugleich wichtig: „Wir haben mit der Zeit festgestellt, dass das einfach zu groß war. Wir haben uns dann entschieden das Partnersystem zu überarbeiten. Es ist natürlich auch wichtig, dass die Vereine aktiv mitmachen und mittdenken. Im Jahr 2019 wurde GW Vernum als erster deutscher Verein zum Partnerverein des Jahres geehrt.“ Die Ehrung fand dabei im Rahmen eines Spiels in der Eredivisie im Covebo-Stadion De Koel statt. Bei ausverkauftem Haus war es für die Kinder ein einmaliges Erlebnis.

Doch während es in Deutschland nur den Vereinen von der Regionalliga bis hin zur 1. Bundesliga gestattet ist zu trainieren und entsprechend am Meisterschaftswettkampf teilzunehmen, dürfen im Nachbarland auch die Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren voll und ganz am Trainingsbetrieb teilnehmen. Auch über 18 Jahren ist das Training dort möglich, allerdings mit der Einschränkung das sich maximal vier Spieler in einer Trainingsgruppe befinden dürfen. Zweikämpfe bzw. Körperkontakt sind hierbei allerdings untersagt.

Von dieser Situation profitieren auch einige deutsche Spieler, die bei VVV dem runden Leder hinterherjagen. Insgesamt tragen dabei 14 Kinder/ Jugendliche aus Deutschland das Trikot des Vereins. Einer von ihnen ist auch Justin Coenen (19), der schon seit neun Jahren dabei ist. Ganz glücklich mit ist der Defensivspieler dabei allerdings dennoch nicht wie er sagt: „Natürlich ist das besser als in Deutschland. Da ich über 18 bin, muss ich allerdings mit meiner Trainingsgruppe auf Abstand trainieren“. Trainingsspiele und Zweikämpfe sind dementsprechend tabu führ ihn und seine älteren Mitspieler.

Für ihn persönlich läuft es aktuell dennoch gut beim VVV Venlo, auch wenn ihm die Maßnahmen derzeit etwas ausbremsen. Coenen trainierte bereits regelmäßig bei der ersten Mannschaft mit und kam auch in Testspielen bereits zum Einsatz. Dort will er auch in Zukunft Fuß fassen. „Mein Ziel ist es, den Sprung zu den Profis zu schaffen“, sagt der Rechtsfuß. Große Unterstützung erfährt er bei diesem Vorhaben von seinen Eltern. „Ich kann mich in dieser Saison voll und ganz auf Fußball konzentrieren. Das ist dann schon ein Vorteil. Dafür bin ich auch sehr dankbar“, fügt er dabei weiter an.

Seine fußballerische Laufbahn begann er dabei in seinem Heimatort Oberkrüchten. Über ein Probetraining bei Borussia Mönchengladbach landete er schließlich in Venlo, wo er sich pudelwohl fühl: „Hier habe ich schon viele Freundschaften schließen können.“

Neben Coenen dürften derzeit auch die deutschen Spieler Jonas Theuerzeit (18), Lennart Mehler (18) und Ertan Hajdaraj (17) den Traum vom Sprung zu den Profis haben.

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