Der SC Union Nettetal hat sich mit sofortiger Wirkung von U23-Trainer Lazarus Mavridis getrennt. Grund hierfür sind die Vorkommnisse rund um das Meisterschaftsspiel am vergangenen Mittwoch gegen den VfB Uerdingen.
Was war passiert? Es war die 50. Minute als die Gäste auf 2:4 verkürzen konnten. Mavridis war dabei so verärgert, dass er gegen die Fahnenstange in Höhe der Mittellinie trat. Diese löste sich dabei aus der Verankerung und traf Kreis-Schiedsrichter-Obmann Andreas Kotira am Hals und im Gesicht. Sicherlich keine Absicht von Mavridis, der sich auch sofort um den verletzten Kotira kümmerte. Nachdem das Sportgericht Mavridis zu einer vierwöchigen Sperre verdonnert hatte, zog nun auch der Verein aus der unglücklichen Aktion die Konsequenzen und veröffentliche ein offizielles Statement. Mavridis kündigte am Montagabend an, auch persönlich hierzu noch einmal Stellung nehmen zu wollen.
Die Pressemitteilung des SC Union Nettetal im Wortlaut:
„Der SC Union Nettetal trennt sich mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer der 2. Mannschaft Lazarus Mavridis
Aufgrund der Vorkommnisse rund um das Spiel gegen den VfB Uerdingen hat sich der Abteilungsvorstand von unserem Trainer der 2. Mannschaft Lazarus Mavridis getrennt. Natürlich wollen wir uns bei dieser Gelegenheit auch nochmals bei dem verletzten Schiedsrichterbeobachter Andreas Kotira entschuldigen und hoffen auf schnellste Genesung bei ihm.
Der Vorstand hat diesen Vorfall auch im Nachgang nochmals genau untersucht und ist immer noch sprachlos über das, was passiert ist. Viele Trainer treten aus der Emotion heraus schon mal gegen eine Bandenwerbung – hier in diesem Fall war es die Fahne an der Mittellinie. Diese hat sich dann so unglücklich aus der Bodenhülse gelöst und ist über die Bande geflogen, dass sie den Schiedsrichterbeobachter unglücklich auf den Stehrängen getroffen hat. Unser Trainer ist daraufhin sofort über die Bande gesprungen und hat sich mit Betreuern und Zuschauern um Herrn Kotira gekümmert.
Diese unbedachte Aktion und die daraus resultierenden Auswirkungen sind extrem unglücklich, weil sie selbst willentlich wohl kaum zu wiederholen wäre. Wir als Verein und Trainer Lazarus Mavridis bedauern diesen Vorfall außerordentlich. Unser Verhältnis zu Herrn Kotira war bisher immer von Respekt und Wertschätzung geprägt und wir hoffen, dass dies auch weiterhin so bleibt. Daher möchten wir ihn gerne zu einem unserer nächsten Heimspiele in der Oberliga einladen – dann hoffentlich wieder bei bester Gesundheit. Wir bedanken uns bei Laza für die geleistete Arbeit und sein Herzblut und wünschen ihm für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.
Fußballabteilung Senioren“
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