Klaus Hammann ist nicht länger Trainer des B-Ligisten SV Blau-Weiss Concordia Viersen. Am Ende führte die unterschiedliche Auffassung vom Fußball bereits vor einigen Tagen zur vorzeitigen Trennung. Der 61-Jährige trat das Amt bei den Viersenern im Mai 2023 offiziell an und war auch davor bereits involviert. Nachdem die Verantwortlichen die Mannschaft im Februar des vergangenen Jahres vom Spielbetrieb der Kreisliga A abgemeldet hatten, gestaltete Hammann gemeinsam mit einem Arbeitskreis des Vereins die Mannschaft neu. Viele ehemalige Spieler fanden dabei den Weg zurück auf die Sportanlage in Helenabrunn. In der zurückliegenden Saison landete die Mannschaft mit 47 Punkten auf Tabellenplatz acht der Kreisliga B.
„Eigentlich ist nichts Besonderes vorgefallen. Am Ende ging es um die unterschiedliche Auffassung der Spielphilosophie, in erster Linie in Bezug zu den Spielern. Obwohl wir die Mannschaft im Sommer qualitativ nochmals verstärkt haben, wurde mit dem gleichen Spielsystem gespielt. Das hat dann zu einer Missstimmung geführt. Wir haben dann ganz vernünftig und ohne Stress gesagt, dass wir uns dann anders aufstellen wollen“, erklärte der 1. Vorsitzende Andreas Harmes.
Etwas anders stellt dagegen Trainer Hammann die Situation dar. Die anfängliche Aufbruchsstimmung war für ihn vor 18 Monaten schnell verflogen. „Als ich mit dem Kompetenzteam zusammen gesessen habe, wollten wir mit Respekt und Offenheit einen Neustart bei Concordia. Neue starke Spieler sollten schon klar sein. Daraufhin habe ich damals auch zugesagt. Leider kam kein einziger dieser starken Spieler und neue Spieler mussten Teammanager Daniel Coolen und ich selbst besorgen“, stellt Hammann klar, dem auch eine weitere Sache missfiel: „Zu Saisonstart zogen sich dann alle Mitglieder aus dem Kompetenzteam zurück und waren bei den Spielen so gut wie nie anwesend.“ Spätestens nach der Installation eines neuen Fußball-Obmanns vor acht Monaten knirschte es hinter den Kulissen.
„Der hatte von Beginn an eigene Ideen und wollte die auch permanent durchsetzen. Da war nichts mehr mit Offenheit und Teamgedanke. Vor allem war ich für ihn irgendwie eine Reizfigur, da ich nie mit meiner Meinung zurückhielt. In den letzten Tagen versuchte der Obmann dann die Spielerebene zu manipulieren. Das war dann für mich der Punkt die Reisleine zu ziehen“, begründet Hammann seinen Rückzug. „Die Jungs sind und waren mir immer das Wichtigste im Verein. Hier war bisher der ehrliche und höfliche Umgang miteinander Programm. Mal sehen, ob meine Nachfolger das weiterführen können. Das wünsche ich mir für die Jungs und den Verein BWC Viersen“, sagt Hammann abschließend.
Bei Concordia Viersen läuft indes die Trainersuche auf vollem Gange. „Wir führen gut Gespräche und ich bin positiv überrascht, das Concordia doch noch einen gewissen Ruf hat. Bei uns melden sich auch Trainer, die Lust haben, den Posten zu übernehmen“, sagt Harmes, der guter Dinge ist, bis zu Saisonstart eine gute Lösung zu finden. Übergangsweise haben Patrick Bergs, Daniel Coolen und Yannik Paßmann die Verantwortung des Teams übernommen.
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