Statt Ausfahrt Köln Endstation Leverkusen

Bei einem Sieg im Viertelfinale des DFB-Pokals hätten die Frauen der SGS Essen schon das Ausfahrtschild Köln sehen können. Jener Ort, an dem am 28. Mai der Sieger in diesem spannenden Hopp-oder-top- Wettbewerb der Saison 2021/2022 ermittelt wird.

Seit gestern Abend steht fest, dass das Endspiel leider ohne die Essenerinnen stattfinden wird. In einem packenden Viertelfinale hatte das Team von Leverkusentrainer Achim Feifel am Ende von 120 umkämpften Minuten das „glücklichere Ende“ für sich, wie er in der anschließenden Pressekonferenz in seinem Statement sagte. Sein Pendant auf unserer Seite Markus Högner konnte seinen Mädels keinen Vorwurf machen und attestierte ihnen eine gute Leistung, für die sie am Ende immerhin eine Belohnung der Zuschauer in Form eines aufmunternden Applauses erhielten.

Enttäuschung nach 120 kämpferischen Minuten

Das Schlussbild hätten sich die meisten der 1.013 anwesenden Zuschauer*innen beim letzten Pfiff von Schiedsrichterin Nadine Westerhoff sicher anders gewünscht. So sanken die ganz in pink gekleideten Essenerinnen enttäuscht zu Boden, während die Leverkusener Gäste ausgelassen ihren 2:1-Erfolg im Stadion an der Hafenstraße bejubeln durften. Diese Niederlage war so unglücklich wie unnötig. Denn Leverkusen war an diesem Abend keineswegs die bessere Mannschaft, nicht das dominierende Team und auch nicht diejenigen, die die klareren Chancen besaßen. Sie hatten Dora Zeller im Team, wie unser Trainer Markus Högner in der Pressekonferenz sagte: „Sie stand einfach in den beiden entscheidenden Momenten goldrichtig. Beim ersten Treffer schießen wir sie an und sie schließt gedankenschnell ab. Beim zweiten Treffer ist sie nach der Ecke da, wo eine Stürmerin stehen muss, setzt sich schön nach oben ab und köpft den Ball ins Tor.“ Das reichte den Gästen gestern Abend zum Weiterkommen. Vivien Endemanns frühe Führung am Ende eben leider nicht.

Leverkusen mit der reiferen Spielanlage

Eine vielleicht Spiel entscheidende Szene sah Markus Högner kurz vor der Pause, als sich Antonia Baaß auf dem Flügel schön durchsetzte, einen Paß in die Mitte spielte und dort Maike Berentzen fand, die im ersten Versuch scheiterte und Vivien Endemann im Anschluss allerdings auch kein Spielglück im Abschluss hatte und den Ball nicht im Tor unterbringen konnte. Markus Högner: „Wenn sie da vielleicht ein weniger ruhiger geblieben wäre, hätte das die erneute Führung sein können.“ So ging es mit 1:1 bei bestem Märzfußballwetter in die warmen Kabinen.

In der zweiten Halbzeit war es dann ein ausgeglichenes Spiel. Keine Mannschaft wollte einen Fehler machen. Es ging zwar immer wieder hin und her, klare Torchancen blieben auf beiden Seiten aber Mangelware. Symptomatisch für das Spiel unserer Mädels waren drei Punkte, die die Zuschauer*innen auf der Sparkassen-Tribüne immer wieder mit „neiiin“ oder „zieh durch“ mal mehr oder weniger lautstark kommentiert mitgehen ließen – ungenaue Flanken, die meist auf dem Kopf der Leverkusener Abwehrspielerinnen landeten, zu schnell gespielte Befreiungsschläge, wenn eine ruhige Ballannahme und ein überlegteres Passspiel die vielleicht bessere Alternative gewesen wären und der in einigen Situationen fehlende Mut zum 1:1. „Das werden die Mädels mit zunehmender Erfahrung auch lernen. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die der reiferen heute einfach Tribut zollen musste. Ich kann meinem Team überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir haben alles in die Partie reingeworfen, haben ein tolles Pokalspiel absolviert und gehen mit großer Vorfreude in das nächste Meisterschaftsspiel am Sonntag gegen Potsdam. Natürlich sind wir jetzt enttäuscht. Das dürfen wir auch sein. Aber schon bald wird auch bei den Mädels der Stolz auf die heute gezeigte Leistung überwiegen. Wenn wir das am Sonntag gegen Turbine fortsetzen können, bin ich sicher, dass wir auch punkten werden“, so Markus Högner zum Schluss. Das Spiel beginnt um 16 Uhr.

Quelle: SGS-Bericht

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