Manche Spiele vergisst man nicht so schnell – das Derby zwischen dem SC Viersen-Rahser und Concordia Viersen ist ein genau solches Spiel, nicht aufgrund eines fußballerischen Spektakels, sondern aufgrund eines fulminanten Schlussakkords. „Am Ende hatten wir das Glück des Tüchtigen, verdient war der Sieg nicht“, sagte Concordia-Trainer Tobias Beier ernüchtert, aber zufrieden nach dem Sieg seiner Mannschaft.
In der ersten Halbzeit zeigten beide Mannschaften fußballerische Magerkost und konnten nur bedingt Torgefahr entwickeln – so blieb es zur Halbzeit beim 0:0.
In Hälfte zwei zeigten vor allem die „Gäste“ vom Ummertalweg, warum sie an der Tabellenspitze stehen und nahmen schnell das sprichwörtliche Heft in die Hand, nicht, dass sie überragend spielten, sie hatten schlichtweg mehr Biss und die besseren Spielideen. Für ebenjenen Biss belohnten sie sich durch Moritz Maas (63.), der zum umjubelten 0:1 für seine Farben einschießen konnten. In der Folge stellten sich die Gastgeber aus dem Rahser der drohenden Niederlage entgegen, konnten gut mithalten und erarbeiteten sich auch die ein oder andere vielversprechende Chance. Jedoch entwickelte sich das Spiel mehr und mehr in eine recht körperbetonte und z.T. undisziplinierte Richtung. Unrühmlicher Höhepunkt dessen war die vollkommen überflüssige gelb-rote Karte gegen Justin John (83.), nachdem er nach einer vermeintlichen Abseitsstellung seinerseits den Ball wegdrosch. Dies hatte zur Folge, dass die Concorden die letzten Minuten in Unterzahl spielen mussten- dies sollte nichts Gutes verheißen. Denn dann kam es, wie es, scheinbar, kommen musste: Tim Lehmann (88.) konnte per Elfmeter für den SC Rahser ausgleichen.
Doch dann trat genau das an, was bereits eingangs dieses Berichts erwähnt wurde – der fulminante Schlussakkord:
Nach einem Foul knapp vor der der Strafraumgrenze, legte Diogo Brandao (90.+3) sich den Ball zum Freistoß zurecht und platzierte den Ball punktgenau im langen Eck von Rahser-Keeper Dennis Pelzer und versetzte damit die Concorden in Ekstase.
Unter dem Strich geht der Sieg für die blau-weißen Viersener zwar in Ordnung, da sie den längeren Atem und die besseren Spielanlagen auswiesen, jedoch ohne das nötige Quäntchen Glück, hätte dies auch in die andere Richtung ausschlagen können.
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