Es war die Nachricht des Tages und ein echter Paukenschlag. Nach nur zwei Monate trennen sich die Wege von Trainer Stephan Houben und dem 1. FC Mönchengladbach bereits wieder. Insgesamt hatte Houben nach seiner Rückkehr acht Spiele die Verantwortung für den Oberligisten. Aus diesen Spielen holte er mit seinem Team vier Punkte. Auch wenn die Punkteausbeute hätte besser sein können, spielerisch war die Mannschaft auf einem guten Weg.
Dennoch waren es nicht die sportlichen Gründe, die zur Trennung geführt haben, wie der 1. Vorsitzende Christian Oh klarstellt: „„Wir haben lange hin und her überlegt. Stephan ist eigentlich zu gut für uns. Wir haben hier im Verein mit sehr schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen. Es gibt einfach auch zu wenige helfende Hände, die hier einen normalen Spielbetrieb in der Oberliga möglich machen würden. Stephan hat viel erreicht. Er hat sich einen Name erarbeitet. Wir können und wollen ihm nicht die Bedingungen stellen, die er vielleicht erwartet und braucht.“ Oh mahnte in diesem Zusammenhang auch das Problem mit der Platzanlage an, denn es seien nicht genügend freie Trainingszeiten vorhanden, um alle Mannschaften in ihren jeweiligen Spielklassen mit den nötigen Trainingsbedingungen auszustatten. Der Fokus soll nun vermehrt auf die Jugend gelegt werden, wie oh sagt: „Das Oberste und Wichtigste für uns im Verein ist immer die Jugend und da kam jetzt immer mehr die Aussage das wir hier was machen müssen, damit wir auch hier in Zukunft erfolgreich sein können.“
„Ich finde es natürlich sehr schade. Ich war hochmotoviert und sehr optimistisch. Ich glaube, das ist meine persönliche Meinung, ein Weg ohne eine Seniorenmannschaft nicht zu bestreiten ist. Es ist sehr wichtig, dass es eine Seniorenmannschaft gibt in einer vernünftigen Spielklasse. Für mich persönlich ist es eine falsche Entscheidung. Ich war nur der Trainer und nicht der Vereinsvorsitzende und deswegen treffe ich solche Entscheidungen nicht. Mir bleibt daher nichts anders übrig, als die Entscheidung zu akzeptieren“, sagte derweil Trainer Houben.
Seine Nachfolge tritt nun Amin Fadel, der selber aktiv in der zweiten Mannschaft des Vereins spielt und für die B2-Junioren in der Sonderliga verantwortlich war. Ausgebildet wurde er dabei selber in der Jugend bei Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf. Im Seniorenbereich spielte er anschließend für den FC Wegberg-Beeck, 1. FC Viersen, Turanspor, ASV Süchteln und TuS Wickrath.
Unterdessen sind neben Houben auch Co-Trainer Timo Rheindorf und Torwarttrainer Dirk Meier nicht mehr Teil des Trainerteams. „Wir können uns das im Trainerteam nicht erklären. Mir wurde das letzte Woche schon durch die Blume gesagt, dass man nicht mehr mit Stephan plant, ich aber auf keinen Fall aufhören soll“, sagt Torwarttrainer Dirk Meier. Er setze daraufhin umgehend Trainer Houben in Kenntnis. „Ich musste nicht lange überlegen. Für mich war sofort klar, dass ich ohne Stephan beim 1. FC nicht weitermachen werde“, so Meier weiter.
Rheindorf sollte unterdessen die B2 zukünftig als Trainer übernehmen, sagte allerdings am Dienstagmorgen telefonisch ab. Wie es mit der Mannschaft zukünftig weitergeht, ist indes ungewiss. Am Mittwochabend soll Fadel der Mannschaft als neuer Trainer vorgestellt werden. Auch die neuen Rahmenbedingungen bis Saisonende sollen dem Team präsentiert werden. Fest steht, das zukünftig nicht mehr viermal die Woche trainiert werden soll, zu Gunsten der Jugend. Zudem sollen die U19-Akteure wieder in der Jugend eingesetzt werden.
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