Trainer Oliver Glogau (51) von den Sportfreunden Neersbroich dürfte froh sein, wenn am kommenden Sonntag die Winterpause eingeläutet ist. Zwar dürfte seine Mannschaft aller Voraussicht auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern, doch dies auch nur aufgrund des besseren Torverhältnis gegenüber dem SV Lürrip II. Beide Teams haben nämlich 15 Punkte auf dem Konto.
Am Sonntag steht für die personell gebeutelten Neersbroicher dann ausgerechnet das Duell beim Ligaprimus TuS Wickrath an, die im bisherigen Saisonverlauf noch keine Niederlage zu verzeichnen haben. Die Lüripper treten dagegen beim Tabellendritten ASV Süchteln II an, die erneut wohl mit Spielern aus dem Landesliga-Kader an den Start gehen werden.
Trainer Glogau bereitet der Tabellenplatz aber keine großen Sorgen. „Ich denke, wenn wir in der Rückrunde wieder 80 % unseres Kaders zusammen haben, werden wir mit dem unteren Tabellenkeller nichts mehr zu tun haben. Ich weiß das wir da gemeinsam was tun müssen. Das wird kein Selbstgänger“, zeigt sich Glogau relativ optimistisch für die zweite Saisonhälfte.
Gerade zum Saisonstart schlug dabei das Verletzungspech bei den Neersbroichern zu. Dennis Kylau fiel in der Vorbereitung wegen eines Mittelhandbruchs aus. Felix Koch (Außenbandriss), Christopher Link (Riss im Meniskus / 1 Jahr Sportpause), Heiko Bodewein (2. Schulterbruch) fielen ebenfalls in der Startphase aus. Lukas Sporkmann musste neun Wochen wegen muskulären Problemen pausieren. Marco Glogau fällt nun insgesamt acht Wochen aus. Hinzu kam dann noch, dass einige Spieler nach der Corona-Pause erst einmal in Urlaub gefahren sind.
„Wir sind so in keinen Rhythmus gekommen. Gerade am Anfang der Saison haben uns die Techniker der letzten Jahre gefehlt“, so Glogau, der aufgrund der großen Personalsorgen am Anfang der Saison sogar selber das Trikot überstreifte, allerdings dann doch nicht zum Einsatz kam.
Die Personallage hat sich nach dem letzten Spiel gegen den Tabellenzweiten Türkiyemspor Mönchengladbach weiter zugespitzt. Felix Koch nach seiner Verletzung erstmals wieder in der Startelf stand, knickte erneut um, ebenso Sebastian Heymanns, der ins MRT muss. Nicoals Puhe muss nach seiner 5. Gelben Karte passen.
Trotz der Verletztenmisere wird sich personell wohl nichts tun zur Winterpause, das hat u.a. mit der Philosophie des Vereins zu tun. Mit den eigenen Spielern möchte man dabei das maximale erreichen. Die Mannschaft spielt dabei schon über Jahre so zusammen und erhält dabei höchstens falls vorhanden, durch eigene A-Jugendliche Zuwachs. Auch für Glogau genießt der Zusammenhalt eine hohe Priorität und ist ein Stück weit genauso wichtig wie der sportliche Erfolg, der an die Qualität seines Teams glaubt.
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