Der SC Union Nettetal und Borussia Mönchengladbach pflegen schon seit Jahren eine gute Partnerschaft, von der beide Seiten profitieren. Nimmt man den Kader des Oberligisten einmal genau unter die Lupe, wird schnell klar, wo doch einige Spieler ein Teil ihrer Ausbildung in der Jugend genossen haben – Es ist der Fohlenstall aus Mönchengladbach.
Aus dem aktuellen Kader sind das gleich sieben Spieler. Tim-Alexander Müller (TW), Luca Adrians, Niklas Götte, Florian Wolters, Tom Rütten, Marcel Schulz und Robin Wolf. Zwar finden nicht alle direkt den Weg von Mönchengladbach nach Nettetal, dennoch ist der SCU eine gute Adresse für Spieler, die den Sprung ins Profigeschäft nicht schaffen, aber auf einem leistungsorientierten und hohen Niveau Fußball spielen wollen. Hier fahren die Nettetaler bereits seit Jahren das Konzept überwiegend auf talentierte und hungrige Spieler aus der Region zu bauen und ihnen bereits in jungen Jahren die Möglichkeit zu geben, sich in der Oberliga zu beweisen. Dies hat sich mittlerweile auch bei den Spielern des großen Nachbarvereins herumgesprochen.
Auf Seiten der Nettetaler gibt es allerdings auch immer wieder Spieler, die den Sprung in den Fohlenstall schaffen. Beide Vereine fahren dabei in der Jugend die gleiche Philosophie. Neben Trainerfortbildungen im Borussia-Park, übernehmen die Coaches auch Trainingsinhalte ihrer Trainerkollegen aus Mönchengladbach. Auch in regelmäßigen Testspielen stehen sich beide Vereine gegenüber.
Am vergangenen Mittwoch trat dabei der Oberligist auf dem Fohlenplatz bei den U19-Junioren der Borussia an. Das Testspiel endete mit einem 4:1-Sieg für den Junioren-Bundesligisten, bei denen auch der Lobbericher Cameron Arnold in der ersten Halbzeit zum Einsatz kam. Der 18-Jährige spielte bis zu den C-Junioren bei den Nettetalern, wagte dann den Sprung nach Mönchengladbach und ist seither ein wichtiger Bestandteil der jeweilige Fohlenteams. Das Tor zum zwischenzeitlichen 3:1 erzielte Ex-Fohle Adrians. Für Trainer Andreas Schwan war das Spiel übrigens etwas Besonderes, denn er traf auf Spieler des Jahrgang 2003, die er als Trainer beim DFB-Stützpunkt in Schiefbahn unter seinen Fittichen hatte. „Mit Arne Michaelis, Leon Schütz und Cameron Arnold bin ich damals Regionalauswahlmeister geworden. Es war schön, die Spieler wieder zu sehen und deren Entwicklung zu sehen“, so SCU-Coach Schwan, der dagegen mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden war.
„Ich habe in beiden Halbzeiten einiges vermisst. So Spiele sind auch dafür da, sich zu präsentieren und Werbung für sich zu machen. Es war ein Auftritt, der von der Einstellung und der Art und Weise für mich nicht zufriedenstellend war und wir insbesondere bei den Gegentoren viel zu einfache individuelle Fehler gemacht haben“, resümierte Schwan.
Gerade mit Blick auf die kommende Aufgabe beim SC Velbert muss nun einiges besser laufen. „Das ist ein wichtiges Spiel für uns. Velbert ist direkter Konkurrent. Das sind die Spiele, in denen wir punkten müssen“, so der SCU-Coach. Offen ist aktuell, ob Marcel Schulz und Pascal Schellhammer bei dem Duell in Velbert mitwirken können. Beide Akteure verletzten sich beim Testspiel gegen Borussias U19 und sind somit angeschlagen. Definitiv ausfallen werden Tom Rütten und Noah Amberg. Die Velberter sind übrigens punktgleich (12 Punkte) mit den Nettetalern, rangieren in der Tabelle aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Platz 13. Der SCU ist Tabellenfünfzehnter. Bei einem Sieg würde sich die Mannschaft von Andreas Schwan im Tabellenmittelfeld festsetzen und somit einige Mannschaften aus der unteren Tabellenregion weiter auf Abstand halten.
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