Manchmal tut der Blick zurück gut, um den Erfolg der letzten Jahre zu verdeutlichen. So auch in dem Fall des 1. FC Viersen. Nach dem Abstieg aus der Landesliga 2017/18 lief auch die Folgesaison nicht wirklich berauschend. Platz 13 in der Bezirksliga war nicht das, was man beim langjährigen Landes- und Oberligisten bzw. Verbandsligisten kannte. Das änderte sich dann glücklicherweise zur Saison 2019/20, als Kemal Kuc die Viersener übernahm und die Mannschaft fortan unter seine Fittiche hatte.
Zunächst stand allerdings ein großer Umbruch an. Sechzehn neue Spieler wurden verpflichtet. Nur vier Spieler blieben am Hohe Busch, von denen aktuell lediglich mit Torwart Elvedin Kaltak (25) und Mittelfeldspieler Mahmut Dost (31) noch zwei Spieler aus der damaligen Zeit übriggeblieben sind. Seither ist der Kader größtenteils zusammengeblieben und wird nun nur noch bei Bedarf punktuell verstärkt.
Unter Kuc wurden die Viersener zu einer echten Einheit, die nur schwer zu schlagen sind. Seit seinem Amtsantritt kassierte sein Team in der Meisterschaft lediglich vier Niederlagen. In der coronabedingt abgebrochenen Saison 2018/19 konnte man nach 21 absolvierten Spielen die Rückkehr in die Landesliga feiern und auch dort läuft es wirklich rund. Nach Platz zwei in der Vorsaison steht man auch in der aktuellen Spielzeit auf dem gleichen Tabellenplatz. Mit drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter MSV Düsseldorf ist die Mannschaft derzeit in der Rolle des Jägers. Zuletzt erwischten die Viersener allerdings eine Schwächephase. Zwei Niederlagen in der Meisterschaft, zudem das Aus im Kreis- und Niederrheinpokal war das Resultat von anstrengenden zweieinhalb englischen Wochen mit insgesamt fünf Spielen. Doch mit dem überzeugenden 4:1-Heimerfolg gegen die Holzheimer SG fand man am vergangenen Sonntag wieder zurück in die Spur.
Die Entwicklung der Elf von Trainer Kuc ist dabei noch lange nicht am Ende und könnte am Saisonende mit dem Aufstieg in die Oberliga gekrönt werden. Bis dahin ist es allerdings noch ein langer Weg. „Die Mannschaft hat eine Struktur und arbeitet gut und hart. Man sieht die Trainerhandschrift. Die Mannschaft ist diszipliniert. Wir haben eine Trainingsbeteiligung von fast 100 Prozent“, ist Kuc zufrieden mit dem aktuellen Kader, der im falle eines Aufstiegs nur wenige neue Spieler dazu holen möchte. „Falls wir die Chance bekommen, werde ich der Mannschaft auch weiterhin das Vertrauen schenken. Wir werden dann vielleicht 3 bis 4 qualitativ gute Spieler mit Tempo verpflichten“, so der Coach der Viersener, der dabei auf große Namen verzichten will.
Mit dem Duell beim Tabellendritten Rather SV steht für ihn und sein Team nun echtes Spitzenspiel an, die bereits in der vergangenen Saison als Top-Aufstiegsanwärter gehandelt wurden.
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