Oberliga: Das sind die Gründe für das Aus von Trainer „Dony“ Karaca beim 1. FC Mönchengladbach

Es war die Schlagzeile des vergangenen Wochenendes. Der 1. FC Mönchengladbach hatte sich am Samstag vor dem Duell gegen den direkten Konkurrenten Cronenberger SC vom bisherigen Trainer Erdogan „Dony“ Karaca getrennt. Für die Verantwortlichen der Westender waren es nicht sportliche Gründe, die zur Trennung geführt haben.

„Dony kam nach der 0:8-Niederlage gegen TV Jahn-Hiesfeld auf uns zu und wollte aufhören. Wir hatten bis dato keinen Grund uns von ihm zu trennen. Ich habe ihn dann versucht umzustimmen. Doch am Dienstag hat er sich dann von der Mannschaft verabschiedet“, erklärt der Sportliche Leiter Chrisostomos „Tito“ Thissiadis. Am Mittwoch soll Karaca dann seine Meinung bereits wieder geändert haben und somit vom Rücktritt zurückgetreten sein.

Thissiadis begann natürlich im Vorfeld auf die Partie gegen die Spvg Schonnebeck, welche nach einem 0:2-Rückstand am Ende noch 2:2 endete die ersten Gespräche mit möglichen Nachfolgern für die bis dato vakante Stelle zu führen. „Wir mussten natürlich Handeln“, so Thissiadis. Für ihn und den Vorstand der Westender war die Situation befremdlich. Die plötzliche Meinungsänderung von Karaca ging dabei nicht spurlos an den Verantwortlichen vorbei. Er hätte sich dabei gewünscht das Karaca im Vorfeld auf ihn und den Vorstand zugekommen wäre, um die Beweggründe seiner Entscheidung zu verstehen. „Dann hätten wir über alles reden können. Wir haben dann nach dem Spiel in Schonnebeck lange überlegt was wir machen und sind am Ende zu dem Entschluss gekommen das es besser ist, wenn wir uns von Dony trennen“, erklärt Thissiadis.

Mit Timo Rheindorf (26) präsentiere der 1. FC dann einen Interimstrainer, der aus den eigenen Reihen kommt und zuletzt als Co-Trainer der Mannschaft fungierte. „Timo ist ein guter Trainer. Er genießt unser absolutes Vertrauen. Er ist taktisch sehr gut geschult“, so Thissiadis.

„Ich war natürlich überrascht, gleichzeitig hatte ich aber auch sofort eine große Vorfreunde auf die Aufgabe. Es hat mich natürlich gefreut das ich jetzt selber mal als Cheftrainer arbeiten darf“, sagt Rheindorf, der nichts dagegen hat, die Aufgabe auch länger auszuführen. Er hat die Mannschaft in der zurückliegenden Woche auf das wichtige Derby beim SC Union Nettetal vorbereitet.

Er erwartet am Samstag im Stadion an der Christian-Roetzel-Kampfbahn ein hitziges gleichzeitig aber auch ein diszipliniertes Spiel, bei dem beide Mannschaften auf Sieg spielen werden. „Es wird viel um Leidenschaft und Kampf gehen. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe“, so Rheindorf, der hofft drei Punkte mit nach Hause nehmen zu können. Das letzte Duell zwischen beiden Mannschaften ist nun etwas mehr als ein Jahr her und wurde ebenfalls unter Flutlicht ausgetragen. Im September 2020 gewann der SCU das Derby vor ausverkauftem Haus mit 4:0. Damals waren aufgrund der Corona-Auflagen 300 Zuschauer zu diesem Spiel zugelassen.

Derweil äußerte sich auch Karaca zu seinem Aus beim 1. FC Mönchengladbach. „Es waren rein persönliche Gründe, die mich zum Aufhören bewogen haben. Diese haben nichts mit dem Ergebnis gegen Jahn-Hiesfeld zu tun“, erklärt Karaca.

Nach guten Gesprächen mit dem Vereinsvorsitzenden Christian Oh und auch nachdem die Mannschaft um ihren Trainer gekämpft hatte, entschied sich Karaca zunächst doch weiterzumachen, wie er im Gespräch mitteilte. „Ich habe dann allerdings gemerkt, dass es nicht funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Ich habe dann am Freitag endgültig entschieden aus persönlichen Gründen aufzuhören“, so Karaca weiter.

Der scheidende Trainer schiebt nun keinen Groll und geht im Guten wie er sagt: „Ich bin Christian dankbar, dass es mir die Möglichkeit gegeben hat in der Oberliga zu trainieren. Ich denke zusammen mit Timo haben wir das gut gemacht, dem ich nun für seine neue Aufgabe viel Erfolg wünsche. Die Mannschaft ist intakt und absolut konkurrenzfähig. Es war eine intensive, aufreibende und vor allem schöne Zeit, auf die ich gerne zurückblicke. Ich hoffe die Mannschaft schafft den Klassenerhalt.“

Er kündigte zudem an sich in Zukunft als Zuschauer die Spieler der Mannschaft anzugucken. Das Derby gegen Nettetal wird er allerdings verpassen, da er im Borussia-Park im Block 17 A das Spiel Borussia Mönchengladbach gegen VfB Stuttgart verfolgen wird. „Da nutze ich dann nach gefühlten eineinhalb Jahre dann auch wieder meine Dauerkarte“, sagte Karaca abschließend.

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