Die SGS Essen steht im diesjährigen Finale des DFB-Pokals 2019/20

Am Mittwochnachmittag schrieb die SGS Essen wieder Vereinsgeschichte und zieht durch einen 3:1 (2:0) Sieg bei den Frauen von Bayer 04 Leverkusen zum zweiten Mal nach 2014 ins Finale des DFB Pokal der Frauen ein. Die Tore für die Essenerinnen erzielten Ramona Petzelberger (3.), Jana Feldkamp (42.) und Nationalstürmerin Lea Schüller (90. + 3). 

Nachdem pomadigen Auftritt seiner Elf ließ SGS Linienchef Markus Högner die gleiche Startformation wie im Meisterschaftsspiel gegen den 1. FC Köln im Leistungszentrum Kurtekotten auflaufen. Högner, der nach der ärgerlichen Niederlage in Köln ziemlich sauer war, war sich sicher, dass seine Mannschaft in diesem wichtigen Spiel sich von einer ganz anderen Seite zeigen würde. 

„Solch ein Spiel erlebst du als Trainer und Mannschaft nicht alle Tage. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Einzug ins Endspiel. Wir wollen den nächsten Schritt machen und jeder ist sich darüber im Klaren, welche Chance uns geboten wird“, formuliert Cheftrainer Achim Feifel das klare Ziel und hob die Bedeutung der Partie damit hervor. Sein Plan, „Angriffe im Keim zu ersticken und ihre Anspielstationen so gut wie möglich zuzustellen.“, so B04 Coach Feifel weiter, war allerdings nach Makulatur. Ein langer Freistoß von Marina Hegering auf Nicole Anyomi, die Ramona Petzelberger in der Box sieht und die SGS geht mit 1:0 in Führung. Die Essenerinnen, die im 4-3-2-1 System spielten, ließen sich von der aggressiven Spielart der Leverkusenerinnen nicht beeindrucken und hielten körperlich dagegen. Leverkusen versuchte die SGS früh zu attackieren, die aber von Anfang an spielerisch deutlich besser waren. Die Bayer-Elf hatte regelmäßig Schwierigkeiten das magische Dreieck, Knaak/Petzelberger/Schüller, in den Griff zu kriegen. Auf der anderen Seite stand die Essener Abwehr sicher und ließ keine B04-Tormöglichkeiten zu.

Trotz der spielerischen Überlegenheit dauerte es bis zur 42. Minute, bis die SGS wieder jubeln konnte. Jana Feldkamp gewann einen Zweikampf, ging auf das Leverkusener Tor zu und konnte sicher zum 2:0 einnetzen. Mit diesem verdienten Vorsprung ging es dann in die Pause. Essen wirkte bis dahin in allen Situationen wacher und energischer.

Der zweite Spielabschnitt begann wieder mit druckvollen Aktionen der SGS, die aber keinen weiteren Torerfolg brachten. In der 57. Minute begann dann das Zittern. Die Bayer-Elf verkürzte durch einen Handelfmeter, verursacht durch Marina Hegering, auf 2:1. In der 64. Minute brachte B04-Coach Feifel dann seine Top-Torjägerin Milena Nikolic. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Bayer-Spiel gefährlicher. Ihre erste Ballberührung (Kopfball nach einer Ecke) ging knapp über das Tor von SGS-Torhüterin Stina Johannes. Auch SGS-Linienchef Markus Högner reagierte und brachte Lena Oberdorf und Manjou Wilde. Auch wenn sich der SGS-Trainer ruhig verhielt, konnte man ihm ansehen, dass er anfing den Schlusspfiff herbeizusehnen. Die Bayer-Angriffe wurden immer gefährlicher und den Ruhrstädterinnen sah man an, dass dieses laufintensive Spiel richtig Kraft gekostet hat. In der dritten Minute der Nachspielzeit dann die Erlösung für Essen! Tolles Pressing von Turid Knaak, die in die Tiefe spielt, ihre Nationalmannschaftskollegin Lea Schüller erreicht und diese den verdienten 3:1 Endstand erzielt.    Für die SGS Essen bedeutet das nun, dass sie schnellstmöglich regenerieren müssen, denn am Samstag, 13. Juni 2020 wartet bereits im Stadion Essen der diesjährige Pokal-Finalgegner, die VfL Wolfsburg Frauen, zum Meisterschaftsspiel des 19. Spieltags.

SGS Chef-Trainer Markus Högner: „In der ersten Halbzeit waren wir sehr konzentriert, haben sehr geordnet gestanden und haben fast keine Tormöglichkeiten zugelassen. Wir haben zwei blitzsaubere Tore erzielt, sodass man sagen kann, dass unser Matchplan aufgegangen ist. Zum zweiten Durchgang sind wir gut aus der Pause gekommen, hatten zwei hundertprozentige Torchancen, die wir hätten machen müssen. Wie es dann so ist, wirst du im Fußball schnell bestraft, wenn du deine Chancen nicht nutzt. Wir klären den Ball nicht zielstrebig genug und Marina Hegering wird der Ball an die Hand geschossen. Danach haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht. Es wurde hektisch, wir haben unsere Ordnung verloren und hatten Glück, dass Leverkusen nicht den Ausgleich erzielt hat. Im Endeffekt ist das jetzt aber alles egal, in meinen Augen war, wenn man die kompletten 90 Minuten betrachtet, heute ein verdienter Erfolg. Wenn man vier Auswärtssiege im DFB Pokal erzielt, steht man zu Recht im Finale.“

Quelle: SGS-Bericht/ Kay Schuler

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