Oberliga: Phillip Spickenbaum spielt wieder für den SC Union Nettetal

Foto. Heiko van der Velden

Mit Phillip Spickenbaum kann der SC Union Nettetal den ersten Neuzugang für die Rückrunde begrüßen. Der 22-jährige Offensivspieler durchlief bis zur B-Jugend alle Jugendmannschaften der Nettetaler, wechselte dann zum 1. FC Mönchengladbach, ehe es für sein Studium in die USA ging. Aufgrund der Corona-Pandemie kam es in der Saison 2020/21 für ein Gastspiel von zehn Spielen zurück nach Nettetal. Die Tür stand für Spickenbaum seither immer offen.

„Wir sind immer wieder in Kontakt geblieben. Als Phillip sich vor vier Wochen bei mir gemeldet hat, ging das alles daher auch recht schnell. Es ist gefühlt so, als ob er nie weg gewesen wäre. Er ist ein richtig guter Typ, der aufgrund seiner positiven Art sofort in die Mannschaft passt“, sagt Trainer Andreas Schwan.

Spickenbaum spielte in den USA für das Collageteam von Orban University Montgomery. Dort machte er neben seinem Bachelor auch seinen Master. Anfang nächsten Jahres tritt er jedoch eine feste Stelle in Deutschland an. Dass der Weg für ihn nun nach Nettetal zurückführt, war für ihn naheliegend. Bereits seit drei Wochen ist er wieder im Trainingsbetrieb des Oberligisten dabei. Eine Spielberechtigung erhält Spickenbaum allerdings erst zum 01. Januar 2024.

„Die meisten Jungs kenne ich noch aus der Vergangenheit. Andi hat mich damals als ich klein war beim DFB-Stützpunkt trainiert. Für mich war es daher relativ einfach, weil ich schon viele aus der Mannschaft kenne, das Trainerteam und die Vereinsführung mit Dirk Riether, sind alle super sympathisch“, berichtet Spickenbaum, der zudem auch aus der näheren Region kommt und in Niederkrüchten-Overhetfeld wohnt.

„Spicki ist für uns im Offensivspiel eine Bereicherung. Er ist ein gut ausgebildeter Spieler, der sich durch gute Leistung am College dort verdient gemacht hat. Er ist für unser Team daher ein Gewinn“, sagt Coach Schwan.

Für Spickenbaum unterscheidet sich der Fußball in den USA von dem in Deutschland. So werde in den USA körperlicher und physischer gespielt. „In den USA ist man öfters in der Woche auch um 6 Uhr mal ins Gym gegangen und hat dann mittags noch trainiert. In Deutschland finde ich den Fußball technischer. Der Spielstil ist mehr auf Ballbesitz ausgelegt“, sagt Spickenbaum, der die Qualität der einzelnen Spieler relativ hoch findet. Das Gesamtpaket einer ganzen Mannschaft sei dann jedoch in Deutschland besser. „Das enge Mannschaftsgefüge finde ich hier besser, weil auch eine gewisse Breite im Kader da ist“, so Spickenbaum weiter. Weitere Unterschiede gibt es bei den Auswärtsspielen. Während man in Deutschland z.B. 45 Minuten zum Heimverein fährt, kann die Anfahrt in den USA schon einmal fünf Stunden dauern. Zumal man auch generell in der Saison zwei Spiele pro Woche absolviert. Das Pensum ist daher in den USA ein ganz anderes, was sich daher sicherlich auch in der Art und Weise der Trainingsgestaltung widerspiegelt.

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