Foto: Heiko van der Velden
Drilon Istrefi war vor drei Wochen der erste Spieler des SC Union Nettetal, der die magische Zahl von 100 Oberligaspielen für den SCU auf dem Konto hatte. Mittlerweile ist der Mittelfeldspieler bei 103 Spielen in der Oberliga für die Nettetaler angelangt. In den letzten vier Ligaspielen kam Istrefi allerdings von der Bank. „Damit ist natürlich keiner 100 Prozent zufrieden. Für mich heißt es daher weiter Gas geben, dann bin ich mir sicher, dass ich auch wieder von Anfang an spielen werde“, sagt Istrefi, der Situation sportlich mit einem Lächeln nahm.
Mit seinen 29 Jahren gehört er bei den Nettetalern zu den erfahrensten Akteuren des Teams, der auch für den 1. FC Mönchengladbach, TSV Meerbusch und SV Straelen in der Oberliga zum Einsatz kam. Nach dem Aufstieg der Straelener kam er in der Saison 2018/19 auch in elf Spielen in der Regionalliga West zum Einsatz. Am Saisonende verabschiedete er sich allerdings von der Römerstraße und wechselte nach Nettetal. Dort fühlt er sich seit viereinhalb Jahren pudelwohl. „Im Verein herrscht Ruhe. Ich komme mit allen Beteiligten immer gut klar, sei es mit dem Vorstand, den Trainern oder auch mit meinen Mitspielern. Das ist das, was mir gefällt, weil ich selber vom Typ her auch eher ruhig bin“, erklärt Istrefi, für den die Ruhe und das Miteinander die entscheidenden Punkte sind. „Wir sind in Nettetal eine echte Einheit“, ist Istrefi froh, Teil der Mannschaft zu sein.
Punktetechnisch befindet sich sein Team voll im Soll. Mit 15 Punkten aus elf Spielen belegt Union nämlich aktuell den zehnten Tabellenplatz, hat damit sechs Punkte Vorsprung zu den Abstiegsrängen. Bei einem erfolgreichen Ausgang am frühen Samstagabend kann seine Mannschaft auch das Tor zum ersten Tabellendrittel aufstoßen. „Natürlich hätten wir auch ein paar Punkte mehr auf dem Konto haben können, die Möglichkeiten dazu hatten wir. Aber generell stehen wir von der Punkteausbeute ganz gut dar. Wenn wir am Ende der Saison auch da landen, wo wir jetzt stehen, ist keiner böse“, so Istrefi.
„Drilon ist ein Spieler, der mit seiner Erfahrung, so eine junge Mannschaft führen kann. Er ist auf jeden Fall jemand, der immer mit vorbildlichem Einsatz vorweg geht und ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft ist. Drilon wird sportlich und charakterlich in der Truppe geschätzt“, sagt Trainer Andreas Schwan über den Mittelfeldspieler.
Mit dem TVD Velbert treffen die Nettetaler am frühen Samstagabend (16:30) auf die Mannschaft der Stunde in der Oberliga. Die Serie des Tabellensiebten ist nämlich beeindruckend. Nach der 2:3-Auftaktniederlage am 1. Spieltag bei Ratingen 04/19 verlor die Elf von Trainer Jens Grembowietz kein weiteres Meisterschaftsspiel und holte neben vier Siegen sechs Unentschieden. Seit zehn Ligaspielen sind die Velberter somit unbesiegt, verloren allerdings am Mittwochabend im Achtelfinale des Niederrheinpokals mit 0:3 beim KFC Uerdingen.
„Die Serie von Velbert in der Liga zeigt, welche Qualität in der Mannschaft steckt. Für mich hat die Mannschaft in den letzten zwei Spielen total überzeugt und vier Punkte aus zwei richtig schweren Spielen geholt“, weiß Schwan um die Schwere der Aufgabe. Neben einem klaren 3:0-Erfolg bei Regionalliga-Absteiger SV Straelen gab es ein 2:2-Unentschieden gegen den VfB 03 Hilden.
Personell hat sich die Lage bei den Nettetalern keinesfalls entspannt. PetarPopovic wird dem SCU wohl noch länger fehlen. Pascal Schellhammer ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Florian Wolters und Tugrul Erat sind privat verhindert. Ein Fragezeichen besteht zudem noch hinter Torwart ElvedinKaltak und Leon Falter. Immerhin kehrt IlyasVöpel zurück in den Kader, der sich beim Auswärtsspiel in Uerdingen einen Finger gebrochen hatte.
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