Revanche gegen die Hinspiel-Niederlage geglückt

Erster „Heimspieltag“ im Jahr 2020 und die SGS Essen gewinnt im Stadion Essen mit 3:2 (2:1) gegen die Frauen der TSG 1899 Hoffenheim.

In den ersten zehn Spielminuten konnte man sehen, dass beide Mannschaften unheimlichen Respekt voreinander hatten. Die TSG-Frauen wussten, dass sie es nicht so einfach wie im Hinspiel haben werden. Durch das bekanntlich schnelle Umschaltspiel der Hoffenheimerinnen konnte Tabea Waßmuth die Gäste mit 0:1 (12.) in Führung bringen.

Dieser Führungstreffer ließ die Essenerinnen aber nicht erstarren. Sie spielten weiter mutig nach vorne. So dauerte es auch nur sieben Minuten, bis SGS-Toptorjägerin Lea Schüller, nach schöner Vorlage von Turid Knaak, den verdienten 1:1 Ausgleich erzielte (19.). In der 25. Minute lief dann SGS-Spielführerin Marina Hegering allein auf das TSG-Tor zu. Mit einem tollen Reflex wehrte die Hoffenheimer Torhüterin Janina Leitzig den Ball zur Ecke ab. Diese Ecke wurde von Manjou Wilde in den 16er gebracht, wo Lena Ostermeier keine Mühe hatte zur 2:1 einzunetzen (26.)

Nach dem Seitenwechsel machte der Gast aus Sinsheim immer mehr Druck und Essen ver-suchte durch Konter die Führung auszubauen. Die Zuschauer im Stadion Essen mussten bis zur 77. Minute warten, bis sie den Torschrei schon fast im Mund hatten, doch Manjou Wilde scheiterte an der bestens aufgelegten TSG-Torfrau. Ein weiterer Entlastungangriff sorgte dann für das 3:1 (82.) Wieder war es Turid Knaak, die Lea Schüller auf der rechten Seite freispielte. Schüller lief auf das TSG-Tor zu und überwand Leitzig mit einem traumhaften Heber.

In diesem Lauf intensiven Spiel gaben sich die Hoffenheimerinnen aber noch nicht geschlagen und machten weiter Druck. Es entwickelte sich in den letzten Minuten eine totale Abwehrschlacht, wobei die Turn- und Sportgemeinschaft in der Nachspielzeit nach auf 3:2 verkürzen konnte.

In der anschließenden Pressekonferenz sprach TSG-Cheftrainer Jürgen Ehrmann die ihm über die gesamten 90 Minuten entgegenbrachten Beleidigungen und Verunglimpfungen zu 1899-Mäzen Dietmar Hopp an, die er ertragen musste. Die SGS Essen entschuldigte sich bereits nach dem Spiel bei den Verantwortlichen der TSG Hoffenheim für das unrühmliche Verhalten zweier Einzelpersonen. SGSGeschäftsführer Florian Zeutschler: „Ich habe mich nach dem Spiel bei meinem Kollegen Ralf Zwanziger persönlich entschuldigt. Dieses Verhalten können und werden wir nicht unterstützen. Wir distanzieren uns von jeglicher Form des Hass und Anfeindungen gegenüber anderen Menschen. Wir sind stolz auf unsere Fans und das waren leider keine.“

SGS Chef-Trainer Markus Högner: „Hoffenheim hat heute wieder ihre Stärke im Umschaltspiel gezeigt. Die Situation zum 0:1 hätte man aus meiner Sicht ein wenig geschickter lösen können. Durch ein taktisches Foul hätte man den Angriff unterbinden können. Ein großes Lob an meine Mannschaft, sie hat sich durch das Gegentor nicht einschüchtern lassen und hat weiter Fußball gespielt. Auch wenn ich keine Spielerin hervorheben will, aber Marina Hegering hat heute ein überragendes Spiel gemacht. Sieben Heimspiele, sieben Siege; so kann es weitergehen.“

Quelle: SGS-Bericht (Kay Schuler)

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