Sonderliga Kreis MG/Vie: Vereine fühlen sich benachteiligt

Am morgigen Sonntag findet der letzte Spieltag der Qualifikationsrunde bei den A-Junioren für die Sonderliga linker Niederrhein statt. Während der TuS Wickrath als Gruppenerster der Gruppe 2 sicher im nächsten Jahr dabei ist, fällt in Gruppe 1 erst morgen die Entscheidung.

Die Ausgangslage – Derzeit belegt der 1. FC Viersen mit vier Punkten und einem Vorverhältnis von 5:2 den ersten Platz, punktgleich dahinter auf Platz zwei die SpVg 05/07 Odenkirchen. Allerdings haben die Odenkirchener ein Tor weniger geschossen. Mit drei Punkten auf Platz drei liegen die Sportfreunde Neersbroich. Der SC Teutonia Kleinenbroich hat nach dem ersten Spieltag der Qualifikationsgruppe seine Mannschaft zurückgezogen. Alle Spiele wurden hier mit drei Punkten und 2:0-Toren für den Gegner gewertet. Auch der 5:2-Sieg der Neersbroicher wurde im Nachgang in einen 2:0-Erfolg umgewandelt.

Die Vereine in Gruppe 1 fühlen sich nun im Nachteil, denn in Gruppe 2 hatte der ASV Süchteln II sein Team noch vor Qualifikationsbeginn zurückgezogen. Auch hier wurden alle Spiele im Nachgang mit drei Punkten und 2:0-Toren für den Gegner gewertet. Allerdings bestand die Gruppe 2 von vornherein nur aus drei Mannschaften. Nach dem Rückzug der Süchtelner blieben somit nur noch zwei Mannschaften übrig. Ein einziges Spiel entschied hier um den Aufstieg bzw. den Startplatz zur Sonderliga. Mit 7:0 hatte der TuS Wickrath am Mittwochabend beim Rheydter SV deutlich die Nase vorne.

Die Vereine in Gruppe 1 sprechen mehrheitlich von ungleichen Bedingungen. Zumal bis Samstagabend die Tatsache im Raum stand, dass aus beiden Qualifikationsgruppen nur der bestplatzierte Erste das Ticket für die Sonderliga lösen würde. Dieses Ticket sollte per Quotienten-Regelung ermittelt werden.

„Das mit der Quote war bekannt. Aber in dem Moment wo es eine Vierer- und eine Dreiergruppe gibt und bevor die Quali losgeht, daraus eine Vierer- und eine Zweiergruppe wird, dann sind das nicht mehr die gleichen Voraussetzungen. Es kann nicht sein, dass in der anderen Gruppe ein Spiel ausreicht, um die Qualifikation für die Sonderliga zu erreichen und in der anderen Gruppe muss man drei Spiele spielen. Es hätte neu gelost werden müssen“, findet Viersens sportlicher Leiter Manuel Moreira.

Der Kreis kontaktierte zwar alle Vereine beider Qualifikationsgruppen, um eine neue Auslosung vornehmen zu können. Allerdings stimmten nicht alle Vereine der Neuauslosung zu und so blieb alles beim Alten.

„Ich bin in Alarmbereitschaft für die Zukunft, wenn ich sehe, wie mit Qualifikationen umgegangen wird, gerade für die Vereine, die viel in die Jugend investieren. Das betrifft sowohl Viersen als auch uns. Es wird einem damit ohne Grund alles kaputt gemacht. Mir tut es einfach leid, dass die Jungs an einer Quali teilnehmen, an der nicht einmal der erste Platz einer Qualifizierung garantiert“, sagt Odenkirchens Trainer Simon Sommer.

Ein Anruf von Amafuma.de beim Vorsitzenden des Kreisjugendausschusses, Hermann Kaisers, brachte dann aber Licht ins Dunkle. „Wir haben für die Sonderliga fünf Startplätze für den Kreis Mönchengladbach-Viersen. Die beiden Gruppenersten beider Qualifikationsgruppen sind in jedem Fall für die Sonderliga qualifiziert. Weitere Plätze sind abhängig davon, ob es der 1. FC Mönchengladbach und/ oder der ASV Süchteln schaffen, sich für die Niederrheinliga zu qualifizieren“, so Kaisers. Neben dem bereits feststehenden Ersten der Gruppe 2, dem TuS Wickrath, hat der Polizei SV als Erster der Leistungsklasse sich bereits für die Sonderliga qualifiziert. Startplatz Nummer drei wäre somit für den ersten der Gruppe 1 frei. Zwei weitere Tickets sind aktuell reserviert. Hier kommt es nämlich darauf an, ob der 1. FC Mönchengladbach mit seiner Mannschaft den Klassenerhalt in der Niederrheinliga erreicht und ob der ASV Süchteln in die Niederrheinliga aufsteigt. Sollten beide Vereine sich nicht für die Niederrheinliga qualifizieren, würde sie automatisch in die Sonderliga rutschten. Qualifiziert sich nur eine von beiden Mannschaften für die Niederrheinliga, würde der bestplatzierte Zweite der Qualifikationsgruppe in die Sonderliga rutschten. Schafft sowohl der 1. FC Mönchengladbach als auch der ASV Süchteln den Sprung nicht in die Niederrheinliga, würde der Rheydter SV als Gruppenzweiter der Gruppe 2 zukünftig in der Sonderliga starten. Hinzu kommt der Tabellenzweite der Gruppe 1. Die Entscheidungen in Gruppe 1 stehen bekanntlich noch aus. Während die Partie zwischen dem SC Teutonia Kleinenbroich gegen den 1. FC Viersen aufgrund des Rückzuges der Kleinenbrocher für Viersen gewertet wird, empfangen die Sportfreunde Neersbroich die SpVg 05/07 Odenkirchen.

Und was ist mit der Quotienten-Regelung? „Die Quotienten-Regelung ist nur statthaft, wenn z.B. pandemiebedingt die Saison abgebrochen werden müsste und kommt bei der Qualifikation somit nicht zum Tragen“, erklärt Kaisers. Zunächst wurden die Tabellen beider Qualifikationsgruppen systemseitig mit den Quotienten ausgegeben. Dieser Zustand wurde mittlerweile geändert.

In der Saison 2023/24 nehmen zwölf Mannschaften an der Sonderliga teil.

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