FV Mönchengladbach – Hoffnung auf Klassenerhalt schwindet

Foto: Heiko van der Velden

Nach dem Abpfiff enttäuschte Gesichter hüben wir drüben beim Endstand von 3:3 zwischen dem FV und dem FSV Gütersloh. Eine Punkteteilung, die im Abstiegskampf keiner der beiden Mannschaften weiterhilft. Vor allem ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten hätte den Gladbacherinnen gut getan.

Von Beginn an wirkte der Gast etwas mehr im Spiel. Der FV brauche ein wenig Anlaufzeit, schlug dann aber mit dem ersten guten Standard zu. Kristina Birmes brachte in der 6.Minute einen Eckball mit dem nötigen Druck vors Tor und Alina Eick ließ mit einem sehenswerten Kopfball aus kurzer Distanz der Torhüterin des FSV keine Chance. Eine Führung, die dem FV sichtlich gut tat und beinahe hätte man auf 2:0 erhöht als ein gut vorgetragener Angriff über die linke Seite Alina Honold die Möglichkeit gab Kyra Densing freistehend im Zentrum zu bedienen, aber der Hereingabe fehlte die nötige Präzision.
Statt die Führung auszubauen liefen die Gladbacherinnen im Anschluss immer wieder Gefahr bei langen Bällen der Gäste überlaufen zu werden. Und so kam es wie es kommen musste und Thandie Reinkensmeier ließ es sich in der 20.Minute nicht nehmen einen solchen Angriffe zum Ausgleich zu nutzen.

Der FV kurze Zeit geschockt, fand aber dann doch wieder schnell ins Spiel und Alina Eick gelang es nach einer tollen Einzelleistung mit ihrem zweiten Treffer aus halbrechter Position an der Strafraumgrenze für das zwischenzeitlichen 2:1 zu sorgen.

Doch die Freude über den erneuten Führungstreffer weilte nicht lange. Erneut führte ein langer Ball der Gäste zu einem gefährlichen Angriff, den die FV Defensive nur mit einem Foul stoppen konnte. Pamela Jahn nahm das Geschenk an und wuchtete in der 38. Minute den fälligen Freistoß aus 18 Metern gegen den linken Innenpfosten zum 2:2 Ausgleich ins Netz. So ging es dann in die Kabinen.

In der zweiten Halbzeit rückte dann das mit der Intensität des Spiels überforderte Schiedsrichtergespann immer mehr in den Mittelpunkt zur Verärgerung beider Teams. Erste Konsequenz, kurz nach der Pause schickte der Schiedsrichter eine Gütersloherin nach einem vergleichsweise normalen Foul mit Gelb-Rot vom Platz. Von nun an der FV mit einer Spielerin mehr auf dem Platz. Doch so recht konnte die Heimmannschaft mit der nummerischen Überlegenheit nichts anfangen. Viel zu oft wurde die Lösung durch das verdichtete Zentrum gesucht anstatt den Abwehrriegel von außen zu knacken. Zu allem Übel fängt man sich dann bei einem der wenigen Vorstöße des FSV dann auch noch den dritten Gegentreffer in der 65.Spielminute durch Chiara Tappe allerdings aus klarer Abseitsposition, die die sichtlich überforderte Schiedsrichterassisstentin aber offensichtlich verschlafen hatte. Alle berechtigten Proteste halfen nichts und nun musste der FV in der restlichen Spielzeit sogar einem Rückstand hinterherlaufen. Trainer Marco Ketelaer reagierte und brachte neben der bereits in der 57.Minute für Alina Honold eingewechselten Elisa Kammen mit Maya Ebels für Alina Eick eine weitere Angreiferin ins Spiel gute zwanzig Minuten vor Schluss. Der FV drückte auf den Ausgleich, aber zunächst fand man immer noch kein Durchkommen bei der vielbeinigen Defensive der Gäste. Doch dann gelangte ein Ball durch die Schnittstelle und Maya Ebels nahm geistesgegenwärtig den Ball auf und schob diesen zentral aus 11 Metern an der Torhüterin vorbei zum 3:3 Ausgleich. Nun spürte der FV Oberwasser und war bestrebt in der verbleibenden Zeit doch noch den Sieg einzufahren. Aber da hatten die Gladbacherinnen die Rechnung ohne den Schiedsrichter gemacht, der Verena Schoepp nach einem normalen Kopfballduell mit Gelb-Rot zwei Minuten vor dem Ende des Feldes verwies. Dennoch blieb die Heimmannschaft am Drücker und unter lautstarker Unterstützung des zahlreich erschienenen Publikums ging man auf den so nötigen Siegtreffer. Schmeichelhaft die vom Schiedsrichter festgesetzte Nachspielzeit von gerade mal 6 Minuten. 5 Minuten waren bereits verstrichen als Moni Resech beim Versuch sich nochmal durchzutanken rüde gefoult wurde. Das zog denn die dritte Rote Karte der Partie für eine Gütersloherin nach sich. Wieder vergingen kostbare Sekunden bis zur Ausführung des fälligen Freistoßes. Letzte Aktion des Spiels. Christina Franken bedient erneut Moni Resech, die sich aus 30 Metern ein Herz fasste, aber die Schlussfrau der Gäste konnte den Ball gerade so noch über die Latte lenken. Ein letzter Eckball hätte eigentlich noch ausgeführt werden müssen aufgrund der Verzögerungen in der Nachspielzeit, aber der Schiedsrichter pfiff dann doch das Spiel abrupt ab.

Zwar verbuchte der FV im zweiten Heimspiel nach der Winterpause einen weiteren Punkt, aber die Konkurrenz punktet auch fleißig weiter. Auch die erhoffte Schützenhilfe aus dem benachbarten Grenzlandstadion blieb aus, da die Borussia gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten 1.FFC Recklinghausen überraschend unterlag.

In den beiden kommenden Spielen trifft der FV zunächst Zuhause auf Aufstiegsfavoriten Borussia Bocholt bevor es danach zum Überraschungsteam Fortuna Köln geht. Zwei Teams, die sich noch berechtigte Hoffnung auf die Meisterschaft machen können.

Schafft der FV noch das Wunder vom Klassenerhalt? Dann müssen zwingend auch Punkte bei den nachfolgenden Partien eingefahren werden. Der heutige Punkt sprichwörtlich zum Sterben zu viel, zum Überleben zu wenig. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Quelle: FV Mönchengladbach/ Marco Ketelaer

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