Foto: Heiko van der Velden
Bereits in der Hinrunde gab es für den FV Mönchengladbach in der Fremde nicht viel zu holen. Lediglich ein Sieg bei Warbeyen steht zu buche. Ansonsten setzte es teilweise auch happige Niederlagen.
Diese Misere scheint sich nun auch im Jahr 2023 fortzusetzen. Dabei weckte der Auftaktsieg zur zweiten Saisonhälfte vergangene Woche Zuhause gegen Bielefeld vermeintlich berechtigte Hoffnungen etwas Zählbares aus Bochum mitzunehmen.
Doch von Beginn an ließ der VfL vor allem offensiv an der Castroper Straße aufblitzen, warum FV Trainer Marco Ketelaer die Bochumerinnen vor Saisonbeginn zum Favoriten auf die Meisterschaft ausrief.
Der VfL agierte unter den Augen des anwesenden Schalke Trainers Thomas Reis im Mittelfeld bissig in den Zweikämpfen und brachte die FV Defensive das ein oder andere Mal in Verlegenheit. Doch der FV überstand die Anfangsphase trotz des ein oder anderen Schreckmoments im eigenen Strafraum, vor allem bei einer Vielzahl von gefährlichen Eckbällen.
Nach einer knappen Viertelstunde kam dann aufgrund von Nachlässigkeiten in der Bochumer Abwehr nun auch der FV zu Möglichkeiten. Einmal tauchte Kristina Birmes völlig frei vor der gegnerischen Torhüterin auf, aber die Stürmerin vergab diese Chance etwas leichtfertig. Kurz danach wurde den Gladbacherinnen ein Freistoß zentral in aussichtsreicher Position 18 Meter vor dem Tor zugesprochen. Elisa Kammen setzte den Ball an der Mauer vorbei an den rechten Pfosten. Das war es dann aber auch schon mit nennenswerten Offensivaktionen des FV.
Stattdessen gelang es den Bochumerinnen immer häufiger durch zielstrebiges Spiel nach vorn die Oberhand zu gewinnen. Immer wieder gelang es den Gastgeberinnen Bälle durch die Schnittstellen der FV-Abwehrreihe zu spielen. In der 34. Minute fand einer dieser Zuspiele die Torjägerin Svenja Streller, die es sich aus kurzer Distanz nicht nehmen ließ flach ins linke Eck abzuschließen. Fünf Minuten später nahm Sturmpartnerin Alessandra Vogel einen Diagonalball, gespielt von der Mittellinie entgegen der Laufrichtung der Verteidigerinnen auf und ließ aus gut 12 Metern Michelle Wassenhoven im Tor keine Chance, die zuvor noch einen scharf geschossenen Freistoß aus halbrechter Position glänzend aus dem Winkel geholt hatte. So ging es mit einer 2:0-Führung für die Gastgeberinnen in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte nun der FV die Bochumerinnen mehr zu Fehlern zu zwingen. Aber der VfL wirkte nun auch defensiv sattelfester und gewann durch ein robustes Zweikampfverhalten schnell wieder die Spielkontrolle. Lief man zunächst noch häufig ins Abseits, so schnappte einmal die Abseitsfalle nicht zu und erneut Streller schloss einen gut vorgetragenen Angriff zum vorentscheidenden 3:0 in der 57. Minuten ab, bevor Trainer Ketelaer den geplanten Spielerwechsel im Angriff vornehmen konnte. Doch auch der dann nachfolgende Wechsel brachte keine Wende. Stattdessen löste sich mehr und mehr die Defensive des FV auf und ermöglichte den Bochumerinnen eine Vielzahl von Möglichkeiten, die die oftmals allein gelassene Torhüterin Michelle Wassenhoven vor allem in der ein oder anderen starken 1 gegen 1 Aktion zunichtemachte. Beim 4:0 durch Lynn Sommer in der 83.Minute war sie jedoch wieder machlos. Am Ende eine deutliche und verdiente Niederlage, die doppelt schwer wiegt, da die Konkurrenten im Abstiegskampf ihrerseits punkten konnten.
So kommt es am kommenden Sonntag gegen den FSV Gütersloh schon fast zu einem Showdown, wenn die beiden Letzten der Tabelle aufeinandertreffen. Hoffnung gibt die Tatsache, dass der FV wieder zuhause antritt und dort meist zu überzeugen wusste.
Quelle: FV Mönchengladbach / Marco Ketelaer
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