Foto: Heiko van der Velden
Der SC Union Nettetal empfängt bereits am Samstagmittag um 14.30 Uhr den KFC Uerdingen zum Heimspiel im Stadion auf der heimischen Christian-Rötzel-Kampfbahn. Erstmals in dieser Saison geht es für die Mannschaft darum, die Abstiegsränge zu verlassen. Nach einer guten ersten Saisonhälfte wartet die Mannschaft nun bereits seit neun Spielen auf einen Sieg. Vier Unentschieden und fünf Niederlage ließen den einst guten Vorsprung zu den Abstiegsrängen mehr und mehr zusammenschrumpfen.
„Wir müssen in den kommenden 15 Spielen jedes Spiel als Endspiel angehen und uns nicht gegenseitig die Schuld zuschieben, sondern als Mannschaft auftreten und versuchen uns im Kollektiv aus der Sache herauszuziehen“, sagte Trainer Andreas Schwan unmittelbar nach der 1:2-Niederlage beim SC St. Tönis.
Die Uerdinger galten vor der Saison aufgrund des individuell starken Kaders als großer Aufstiegsfavorit und nahmen lange Zeit einer der Spitzenplätze ein. Nach der Trennung von Coach Alexander Voigt im November kam die Mannschaft unter Neu-Trainer Björn Joppe bislang überhaupt nicht in Fahrt und holte aus der vergangenen fünf Spielen lediglich einen Sieg und verspielte damit vollends auch die letzten noch verbliebenden Aufstiegsträume.
Das Hinspiel dürfte den Nettetalern noch in besonders guter Erinnerung gewesen sein. Vor 1923 Zuschauer besiegte man in der altehrwürdigen Grotenburg dank des Treffers von Morten Heffungs (90.+2) den ehemaligen Teilnehmer des Europapokals mit 3:2. „Das war ein Spiel, das werden wir im Leben nicht vergessen“, hatte Schwan damals gesagt. Das nun das Rückspiel des sogenannten damaligen Highlight-Spiels ansteht, interessiert den Trainer der Nettetaler nicht besonders. Dafür ist die Tabellensituation zu ernst. Seine Mannschaft muss nun zügig in die Erfolgsspur zurückfinden – da spielt der Name des Gegners keine Rolle.
„Es ist völlig egal, gegen wen wir jetzt spielen. Wir haben unter der Woche viel miteinander gesprochen und müssen das Gesicht des Abstiegskampfs zeigen. Dafür wollen wir als Team mehr investieren und mit der nötigen Gier und Leidenschaft als maximal unangenehmer Gegner auftreten“, so Schwan.
Dass die Mannschaft vor einem ähnlich großen Publikum wie im Hinspiel spielt, ist ausgeschlossen. Zwar ist der KFC Uerdingen für seine große Anhängerschaft bekannt. Während beim Auswärtsderby im September beim SC St. Tönis 1680 Zuschauer das Spiel verfolgten, kamen zuletzt zu den Auswärtsspielen nur noch 400 bis 600 Zuschauer. Für die Uerdinger ist das Thema Aufstieg nämlich abgehakt. Die Zahl dürfte am Samstag noch einmal nach unten gehen. Das erspart den Nettetalern allerdings auch einen deutlich höheren organisatorischen Aufwand im Vergleich zu den anderen Heimspielen. „Es gibt kaum zusätzlichen Aufwand, denn nur ca. 150 Fans des KFC Uerdingen werden kommen“, verriet Abteilungsleiter Dirk Riether. Nimmt man die üblichen 150 Zuschauer hinzu, die sonst zu den Heimspielen des SCU anwesend sind, dürfte die Zuschauerzahl um die 300 liegen.
Ein separater Gästeeingang und ein abgetrennter Gästebereich sind somit nicht erforderlich. „Es bleibt alles wie gehabt“, sagte Riether weiter. Lediglich um einen zusätzlichen Getränke- und Grillstand auf der Gegengeraden müssen sich die Hausherren kümmern. Eventuell wird die Polizei mit einem Wagen vor Ort sein. Die Tageskasse öffnet um 13.00 Uhr.
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