Fünf Spieltage sind in der Kreisliga A noch auszutragen und im Kampf um den Aufstieg sind noch keine Entscheidungen gefallen. Die ersten vier Mannschaften trennen fünf Punkte, einen Ausrutscher kann sich in der Endphase der Saison keine Mannschaft mehr erlauben. Die beiden ersten Plätze sind zum Aufstieg berechtigt – „aus 4 mach 2“ lautet die Devise.
Der Unterschied zur Vorsaison ist, dass es dieses Mal keine absoluten Übermannschaften gibt. Im Vorjahr marschierten die Zweitvertretung von Ratingen 04/19 und Sparta Bilk durch die Liga und es war früh klar, dass keine andere Mannschaft ernsthaft um den Aufstieg mitspielen konnte. Ihre Ausnahmestellung erkennt man diese Saison in der Bezirksliga, wo Ratingen erneut um den Aufstieg mitspielt und Bilk einen sehr guten 6. Tabellenplatz belegt.
Die Kreisliga A 2018/2019 ist ausgeglichen wie lange nicht. Lange Zeit kämpften mehrere Teams um die Spitze mit, aber aller Voraussicht nach werden die Mannschaften von TUS Gerresheim, SV Wersten 04, SV Hösel und SC Unterbach die beiden Aufsteiger ausspielen. Schwächephasen hatten nahezu alle Teams. Gerresheim und Wersten schwächelten zu Beginn der Saison, ehe man starke Zwischenspurte an den Tag legte. Hösel kam spät auf Touren und eilt aktuell von Sieg zu Sieg. Das Hösel überhaupt noch mitmischt, liegt daran, dass die anderen Mannschaften zwar immer noch gut punkten, aber eben auch hin und wieder Federn ließen.
Der SCU spielt eine hervorragende Saison. Das Saisonziel, im oberen Drittel zu landen, wird man aller Voraussicht nach erreichen. 16 Siege, 9 Unentschieden und lediglich 3 Niederlagen lautet die Bilanz nach 28 Spieltagen und bedeutet bei einem Spiel weniger aktuell den vierten Tabellenplatz. Gewinnt der SCU das Nachholspiel gegen Hilden 05/06 rückt man bis auf einen Punkt an den Tabellenzweiten Wersten heran.
Die drei Niederlagen (davon zwei (!!) gegen Benrath-Hassels) sind Bestwert der Liga. Zudem stellen die Unterbacher mit 32 Gegentreffern die beste Abwehr der Liga – Absolute Topwerte. Der „Schuh“ drückt an anderer Stelle – im Angriff. Mit 61 Treffern hat der SCU die schwächste Ausbeute in der Spitzengruppe und damit verbunden das schlechteste Torverhältnis (+29). Auch wenn man nicht in allen Spielen glänzen konnte, hatte man doch fast in jedem Spiel genug Chancen, um eine deutliche bessere Quote zu haben. Es ist im Endeffekt daher so, dass weniger die drei Niederlagen schmerzen. Vielmehr sind es die 9 Unentschieden, die den SCU, der lange auf Platz eins oder zwei stand, zurückwarfen. Jedem Unterbacher dürften genug Spiele einfallen, bei denen man an der Seitenlinie verzweifelte, da der Siegtreffer nicht fallen wollte. Exemplarisch seien die letzten beiden Remis gegen Rot-Weiß Lintorf (2:2) und DJK Tusa (1:1) genannt, wo die Mannschaft beste Gelegenheiten in der Schlussphase des Spiels ausließ. Ein Sieg mehr auf dem Konto und der SCU würde von einem der ersten beiden Plätze grüßen.
All dies führt dazu, dass die Unterbacher nun auf einen Ausrutscher der Konkurrenz aus Gerresheim und Wersten warten müssen. Unmöglich scheint dieser nicht, denn alle Teams bekleckerten sich in den letzten Wochen ergebnistechnisch nicht mit Ruhm und zeigen offensichtlich nerven. Zudem muss der SCU zwingend selbst die Nerven behalten, die eigenen Hausaufgaben erledigen und alle Spiele gewinnen – will man am Ende den großen Coup landen und den Aufstieg schaffen. Allerdings hat die Mannschaft von Ibo Cöl auf dem Papier das schwerste Restprogramm.
Man kann sich aber jetzt schon festlegen: Der Aufstieg war nicht das ausgegebene Ziel und wäre „nur“die Krönung einer jetzt schon herausragenden Saison.
Quelle: SC Unterbach