Nach zwei Jahren „coronabedingter“ Pause findet am Sonntag ab 14 Uhr auch wieder die Hallenstadtmeisterschaft in Viersen statt. Die Sporthalle Löh am Konrad-Adenauer-Ring dürfte dabei gewohnt voll werden. Der „Budenzauber“ in Viersen lockt dabei viele Interessierte Zuschauer in die Halle. Ausrichter des Turniers ist B-Ligist SC Viersen-Rahser, die man in der Gruppe A nicht nur aufgrund der neusten Verpflichtungen von Niklas Reimelt und Björn Fruhen auf dem Zettel haben sollte. Beide Spieler wechseln dabei vom Bezirksligisten SSV Grefrath zum „Tuspi“.
Die Favoritenrolle dürfte aber 1. FC Viersen aufhaben. Der Landesligist gewann fünf der letzten acht Stadtmeisterschaften. Alles andere als das Erreichen des Halbfinales wäre eine Enttäuschung. „Wir wollen unseren Titel gerne verteidigen und werden eine gute Hallenmannschaft stellen“, kündigte Trainer Kemal Kuc an. Bei der letzten Hallenstadtmeisterschaft 2019/20 setzten sich die Viersener im Finale deutlich mit 7:0 gegen den TSV Boisheim durch.
Die Boisheimer dürften in diesem Jahr einer der Geheimfavoriten sein. Der ambitionierte Kader des B-Ligisten umfasst neben viel Routine auch einige gute Hallenspieler. Das zeigt auch zuletzt das Ergebnis bei der Hallenstadtmeisterschaft in Krefeld. In der Gruppe E wurden die Boisheimer punktgleich mit Oberligist SC Teutonia St. Tönis Gruppenzweiter und wären damit eigentlich für die Endrunde qualifiziert. Gegen die St. Töniser gab es sogar ein mehr als achtbares 0:0-Unentschieden. Doch die Endrunde in Krefeld hätte zeitgleich mit der Hallenstadtmeisterschaft in Viersen stattgefunden und daher entschieden sich die Verantwortlichen mit vollem Ehrgeiz nur in Viersen anzutreten. „Ich bin ein Freund des Hallenfußballs und habe früher immer selber gerne in der Halle gespielt. Wir wollen so weit wir möglich kommen. Es macht total viel Spaß, wenn viele Leute um einem rum sind und es Emotionen gibt“, sagt Trainer Klaus „Schalke“ Ernst, der sich auf die Stadtmeisterschaft freut.
Neben SC Viersen-Rahser, 1. FC Viersen und TSV Boisheim wird die Gruppe A von B-Ligist TVAS Viersen komplettiert. In der Gruppe B treten demnach ASV Süchteln, BW Concordia Viersen, Dülkener FC und SG Dülken gegeneinander an.
Drei der letzten acht Titel gingen übrigens an den ASV Süchteln, die in ihrer Gruppe die ligahöchste Mannschaft sind. Das auch ihnen die Favoritenrolle zugesteckt wird, ist daher klar. „Wichtig ist, dass alle gesund bleiben und wir keinen Platzverweis haben, dann ist alles gut“, sagte allerdings ASV-Coach Frank Mitschkowski, der ein bekennender Fan des Hallenfußball ist. Allerdings steht das Turnier in diesem Jahr nicht an oberster Priorität für ihn, denn seine Mannschaft steckt als Tabellenzwölfter im Abstiegskampf. „Ein Sieg bei der Stadtmeisterschaft wäre daher Balsam für die Seele“, so Mitschkowski.
Der Kampf um eines der begehrten Halbfinaltickets dürfte in Gruppe B allerdings ein Dreikampf werden. Die SG Dülken hat als Tabellenvierzehnter der Kreisliga C eher nur Außenseitenchancen. Bei der letzten Hallenstadtmeisterschaft 2019/20 schied das Team von Trainer Cetin Kurt mit drei Niederlagen und einem Torverhältnis von 0:11 bereits in der Vorrunde aus.
Die Tagesform bei BW Concordia Viersen und Dülkener FC dürfte daher für das Weiterkommen entscheidend sein oder vielleicht ja sogar erneut das Torverhältnis wie 2019/20. Bereits damals gab es die gleiche Gruppenkonstellation. Der ASV Süchteln wurde mit fünf Punkten und einem Torverhältnis von 8:2 Gruppenerster. Ebenfalls fünf Punkte hatten auch Concordia und Dülken in der Endabrechnung auf dem Konto. Doch die Blau-Weißen schossen drei Tore mehr gegen die SG Dülken, weshalb der DFC ausschied. Beide Mannschaften trennten sich vom ASV Süchteln mit einem 1:1-Unentschieden. Im direkten Duell gab es ein 0:0. Für genügend Spannung dürfte daher gesorgt sein.