Der SC Victoria Mennrath hat am Freitagabend im Heimspiel gegen den 1. FC Remscheid Moral bewiesen und einen 1:2-Rückstand in der zweiten Halbzeit gedreht. Am Ende stand ein 3:2-Erfolg, den Paul Szymanski in der Nachspielzeit sicherte. Die Partie war intensiv, emotional – und vor allem für Mennrath ein wichtiger Schritt in der Tabelle.
Mennrath erwischte einen Traumstart: Bereits in der 4. Minute köpfte Paul Szymanski nach einer frühen Hereingabe zur Führung ein. Die Hausherren spielten in den ersten 15 Minuten stark auf, hatten viel Ballbesitz und mehrere Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Doch nach und nach kam Unruhe ins Spiel – vor allem durch lautstarke Diskussionen von der Remscheider Bank. Mennrath ließ sich von der Stimmung anstecken, verlor den Fokus und wurde unpräziser. Remscheid nutzte die Phase eiskalt: Erst traf Furkan Tasdemir in der 20. Minute zum Ausgleich, neun Minuten später drehte Stanislao Apicella die Partie.
Mit dem 1:2 ging es in die Pause, und Mennraths Trainer Marc Trostel fand in der Kabine offenbar die richtigen Worte. Seine Mannschaft kam stark zurück, spielte wieder mutiger und suchte häufiger den eigenen Ballbesitz. Bereits fünf Minuten nach Wiederbeginn gelang der Ausgleich. Johannes Minkiti zog von links nach innen und traf aus gut 20 Metern – leicht abgefälscht – zum 2:2 (50.).
Mennrath übernahm nun die Kontrolle, verteidigte geschlossen und setzte im Spiel nach vorne immer wieder Akzente. Remscheid hatte in einer kurzen Druckphase zwischen der 75. und 85. Minute noch einmal Chancen, doch Mennrath hielt dagegen. In der Nachspielzeit wurde die Partie dann entschieden: über die rechte Seite kombinierten sich die Hausherren nach vorn, der Ball kam flach in den Fünfmeterraum – und erneut stand Szymanski goldrichtig. Mit Ruhe schob er zum 3:2-Siegtreffer ein (90.+1).
In der hektischen Schlussphase sah Remscheids Niklas Burghard noch die Gelb-Rote Karte (90.+5), doch am Ergebnis änderte das nichts mehr. Mennrath brachte den Sieg über die Zeit und feierte einen hart erkämpften, aber verdienten Dreier.
Trainer Marc Trostel wirkte nach dem Spiel erleichtert und hob besonders die Reaktion seiner Mannschaft hervor. „Der späte Siegtreffer hat richtig gut getan. Vom Zeitpunkt her war es glücklich, aber aufgrund der zweiten Halbzeit absolut nicht unverdient“, erklärte er. Er lobte vor allem die Anfangsphase und die spielerische Entwicklung nach der Pause: „Die erste Viertelstunde war wahrscheinlich die beste der Saison. Und in der zweiten Halbzeit haben wir endlich wieder Fußball gespielt – den Ball laufen lassen, uns auf uns konzentriert.“ Nach einem zwischenzeitlichen Abfall in der Konzentration sei seine Mannschaft „stark zurückgekommen“.
Mit dem Erfolg klettert Mennrath in der Tabelle auf Platz sieben und steht nun bei 23 Punkten. Am kommenden Samstag wartet das Auswärtsspiel beim SC Union Nettetal – eine Aufgabe, bei der die Trostel-Elf ihren Aufwärtstrend bestätigen möchte.
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