Erster Job im Frauenfußball: Peters bringt neue Hoffnung nach Nettetal

Foto: Heiko van der Velden

Der SC Union Nettetal hat einen neuen Hoffnungsträger: Michael Peters, 54, steht seit dieser Woche an der Seitenlinie der Frauenmannschaft, die in der Niederrheinliga aktuell mit nur zwei Punkten auf dem letzten Tabellenplatz steht. Am Mittwoch leitete er erstmals das Training – und machte dabei sofort deutlich, dass er die Aufgabe mit großer Lust und klaren Vorstellungen angeht.

Für Peters ist es die erste Trainerstation im Frauenfußball. Erfahrung bringt er dennoch reichlich mit: Bis Ende September war er Trainer der A-Liga-Mannschaft von TuRa Brüggen II, insgesamt 13 Jahre arbeitete er dort im Senioren- und Jugendbereich. Kurz nach seinem Abschied meldete sich seine ehemalige Jugendspielerin Viola Wolters, die heute in Nettetal spielt. Anschließend kam eins zum anderen. Nach einigen Gesprächen – auch mit Trainerkollegen, die bereits im Frauenfußball tätig sind – war für ihn schnell klar: „Ich möchte das machen.“

Obwohl erst wenige Tage im Amt, hat Peters sich bereits ein genaues Bild verschafft. Drei Spiele der Mannschaft hat er sich live angesehen – in Essen, Rosellen und Oberhausen. Sein Eindruck: „Eine coole Truppe, die gut zusammenhält.“ Er tritt dabei die Nachfolge von Björn Hansen-Sackey an, der sein Amt vor fünf Wochen zur Verfügung gestellt hatte.  Peters möchte der Mannschaft wieder Orientierung geben und eine klare Linie vorgeben – etwas, worauf die Spielerinnen offenbar gewartet haben. Schon im ersten Training spürte er, wie groß die Bereitschaft war: „Die hatten richtig Bock darauf, dass jemand vorne steht und klare Vorgaben macht.“

Die personelle Lage bleibt derweil herausfordernd. Mehrere Spielerinnen fallen länger aus. Beim ersten Training waren dennoch viele Spielerinnen anwesend. Trotz strömenden Regens zogen alle durch. Peters lobt die Bereitschaft: „Das war richtig cool.“

Sportlich wartet auf Nettetal eine anspruchsvolle Phase. Unter dem neuen Trainer stehen vor der Winterpause gleich drei Auswärtsspiele an. Das erste findet am 30. November beim SV Budberg statt, gefolgt von den Partien in Walbeck und einer weiteren Begegnung in der Fremde. Erst am 1. März 2026 wird Peters erstmals ein Heimspiel coachen – dann gegen Tusa Düsseldorf.

Für den 54-Jährigen ist der Neuanfang nicht nur sportliche Aufgabe, sondern auch persönliche Herausforderung. Beim TuRa Brüggen kannte er über die Jahre fast jeden im Verein, viele Spielerinnen und Spieler hatte er selbst ausgebildet. Nun beginnt er bei Union Nettetal ohne gewachsene Bindungen: „Ich kannte vorher eigentlich niemanden – außer Viola.“ Genau das habe ihn gereizt: ein Neuanfang ohne Vorurteile, ohne Erwartungen aus der Vergangenheit. „Ich geh jetzt mal ganz befreit hin und baue einfach von vorne neu auf“, sagt er. „Und ich muss ehrlich sagen: Ich habe richtig Spaß daran.“

Mit Michael Peters soll der Tabellenletzte neuen Mut, Struktur und klare Orientierung gewinnen. Der Trainer zeigt sich überzeugt, dass das Potenzial der Mannschaft größer ist als die aktuelle Platzierung. „Da steckt mehr drin.“ Nun liegt es an ihm und seinem Team, das auch auf dem Platz sichtbar zu machen.

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