Dilkraths Trainer Björn Feldberg. Foto: Heiko van der Velden
Die DJK Fortuna Dilkrath hat am Freitagabend eine bittere Niederlage hinnehmen müssen. Gegen den SV Thomasstadt Kempen unterlag die Mannschaft von Trainer Björn Feldberg trotz dominanter erster Halbzeit mit 2:3 (2:1). Besonders schmerzlich: Der entscheidende Treffer fiel tief in der Nachspielzeit – und war aus Sicht der Gastgeber klar irregulär.
Dilkrath startete hervorragend. Bereits in der 4. Minute schloss Ole Zechlin einen blitzsauberen Doppelpass mit Danny Thönes ab und traf aus spitzem Winkel zum 1:0. „Wir machen ein völlig verdientes 1:0 und sind in dieser Phase klar spielbestimmend“, lobte Feldberg den Auftakt seiner Mannschaft. Doch nur vier Minuten später glich Eric Scheuren für Kempen aus. Feldberg ärgerte sich: „Das Gegentor müssen wir uns selbst auf die Karte schreiben.“
Die Antwort der Fortuna folgte prompt: Der junge Luk Zechlin traf zum 2:1 (20.). Es war das erste Saisontor für den Mittelfeldspieler „Ich freue mich für den Jungen – der ist 18 Jahre alt und macht das bei uns überragend“, so Feldberg. Dilkrath blieb am Drücker, verpasste aber mehrfach das mögliche 3:1.
Im zweiten Durchgang blieb die Fortuna zunächst tonangebend. Doch in der 72. Minute kippte das Spiel: Kempen drang in den Strafraum ein, Keeper Elias Randerath kam zu spät, sah Gelb-Rot und verursachte einen Foulelfmeter. Dominique Strathe traf zum 2:2. Feldberg war wütend: „Der Elfmeter gegen uns ist keiner. Vorher bekommen wir selbst zwei ganz klare Elfmeter nicht.“
Trotz Unterzahl erspielte sich Dilkrath noch Chancen auf den Sieg. „Wir haben sogar ein- oder zweimal die Möglichkeit auf das 3:2“, so Feldberg. Doch in der 90.+2 Minute traf Kempen – aus Sicht der Heimelf klar aus dem Abseits. „Das 3:2 ist ein Sechs-Meter-Abseits-Tor. Das ist nicht übertrieben. Der gesamte Sportplatz hat das gesehen“, schimpfte der Coach. „Wenn der Gegner zeitversetzt jubelt, weiß man, wie klar die Sache war.“
Der Unmut über den Unparteiischen war groß. Feldberg wurde deutlich: „Wir sind definitiv verpfiffen worden. Ich bemühe mich seit langer Zeit, Verständnis für Schiedsrichter aufzubringen – aber gestern war das bodenlos.“ Er kritisierte nicht nur Entscheidungen, sondern auch das Auftreten: „Wenn ein Schiedsrichter kurz vor Anpfiff in Privatklamotten aufläuft, keinen Kontakt sucht und keine Trikots kontrolliert, ist das respektlos. Und genau so hat er gepfiffen.“
„Das ist eine Entwicklung, die einfach nicht funktioniert“, kritisierte Feldberg. „Wir müssen respektvoll miteinander umgehen – Spieler, Trainer, Offizielle. Aber aktuell hat man oft das Gefühl, dass von Seiten der Schiedsrichter nur noch reglementiert wird. Man darf kaum noch etwas sagen und soll sich am besten auf die Trainerbank setzen und den Mund halten. Das ist grundsätzlich für den Fußball einfach schade. Eine offenere Kommunikation würde allen guttun. Stattdessen werden aus großer Entfernung Gelbe Karten verteilt, ohne überhaupt das Gespräch zu suchen. Da hat man manchmal den Eindruck, dass der Weg zum Spieler zu weit ist. Das hilft niemandem – weder dem Spiel noch der Atmosphäre auf dem Platz.“
Trotz allem wollte Feldberg die Verantwortung nicht vollständig abgeben: „Unterm Strich müssen wir das Spiel selbst entscheiden. Wenn wir das 3:1 machen, ist es gelaufen.“
Sportlich verliert Dilkrath neben den Punkten nun auch Keeper Randerath für das nächste Spiel. „Wir haben dazu noch zwei Spieler, die angeschlagen sind – durch glasklare Foulspiele“, beklagte Feldberg.
In der Tabelle bleibt die Fortuna mit 20 Punkten auf Rang acht. Nach einem spielfreien Wochenende erwartet die Mannschaft am Freitag, 28. November, die Zweitvertretung des SC St. Tönis.
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