Der SC Victoria Mennrath hat am Samstagabend beim SC Kapellen-Erft eine deutliche 1:4 (1:1)-Niederlage kassiert. Nach einer guten ersten halben Stunde und der Führung durch Johannes Minkiti verlor die Mannschaft von Trainer Marc Trostel nach der Pause völlig den Faden. Es war bereits die vierte Pleite in Serie in der Landesliga.
Mennrath begann konzentriert und verteidigte zunächst kompakt. Kapellen kam in der Anfangsphase kaum gefährlich vor das Tor. Nach einem schnellen Gegenstoß gingen die Gäste in der 32. Minute in Führung: Über Noah Kubawitz gelang der Ball zu Johannes Minkiti, der im Tempo durchstartete und zum 0:1 abschloss.
„Bis dahin haben wir defensiv gut gearbeitet und die Stabilität gezeigt, die uns zuletzt gefehlt hat“, sagte Trostel. „Nach vorne war es noch nicht zwingend, aber wir haben das Spiel kontrolliert.“
Kurz vor der Pause fiel jedoch der Ausgleich. Nils Mäker nutzte eine Unachtsamkeit in der Mennrather Defensive und traf zum 1:1 (42.). „Das war ärgerlich, weil wir bis dahin wenig zugelassen hatten. Trotzdem war zur Halbzeit noch alles offen“, so Trostel.
Nach dem Seitenwechsel geriet Mennrath jedoch früh ins Hintertreffen. In der 47. Minute traf Leo Stegner zum 2:1 für Kapellen, elf Minuten später erhöhte derselbe Spieler auf 3:1. „Da verteidigen wir nicht konsequent genug und lassen dem Gegner zu viel Zeit. Danach fehlt uns die Stabilität, um ruhig zu bleiben und wieder ins Spiel zu finden“, erklärte Trostel.
In der Folge verlor seine Mannschaft zunehmend den Zugriff. „Wir lassen uns momentan zu leicht ablenken – vom Schiedsrichter, vom Mitspieler, vom Wetter. Wir beschäftigen uns mit allem Möglichen, nur nicht mit uns selbst“, kritisierte der Coach deutlich.
In der 70. Minute sorgte Alexander Fuchs mit dem 4:1 für die Entscheidung. Zwar sah Kapellens Bryan Schomann kurz darauf nach einem rüden Foul die Rote Karte (72.), doch Mennrath konnte die Überzahl nicht nutzen. Der Ball lief zwar häufiger durch die eigenen Reihen, klare Chancen blieben jedoch aus.
„Wenn du in vier Spielen jeweils mindestens drei Gegentore bekommst, wird es schwer, etwas mitzunehmen“, bilanzierte Trostel. „Uns fehlt im Moment die mentale Stabilität. Wenn etwas nicht nach Plan läuft, verlieren wir zu schnell den Fokus und damit auch den Glauben.“
Trostel wollte die Niederlage nicht mit der angespannten Personallage entschuldigen: „Das hat nichts mit der Aufstellung zu tun, sondern mit der Haltung. Wir müssen wieder bei uns bleiben, konzentriert verteidigen und unser Spiel durchziehen.“
Mit der vierten Niederlage in Folge steht Mennrath nun unter Druck. „Wir waren vor vier Wochen noch fünf Spiele in Serie erfolgreich“, erinnerte Trostel. „Es hat sich nicht viel verändert, aber wir müssen dringend wieder zu der Stabilität und Mentalität finden, die uns stark gemacht hat.“
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