Foto: Heiko van der Velden
Der SC Victoria Mennrath sorgt in der Landesliga aktuell für positive Schlagzeilen. Nach vier Siegen in Folge ist die Mannschaft von Trainer Marc Trostel auf Tabellenplatz 3 geklettert und mischt damit im oberen Drittel der Tabelle kräftig mit. Der jüngste Erfolg ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer Entwicklung, die der Coach ganz bewusst angestoßen hat.
„Wir genießen im Moment natürlich, dass wir vier Spiele in Serie gewonnen haben. Aber wir wissen auch, dass das eine Momentaufnahme ist“, betont Trostel. „Nach acht Spieltagen kann es auch ganz schnell wieder in die andere Richtung gehen.“
In den vergangenen Jahren stand Mennrath oft für offensiv mitreißenden Fußball – allerdings auch mit vielen Gegentoren. Häufig rettete sich das Team knapp über den berühmten Strich. Trostel hat deshalb zu Saisonbeginn einen klaren Schwerpunkt gesetzt: mehr defensive Stabilität, ohne die offensive Spielfreude komplett einzuschränken.
„Mennrath war in der Vergangenheit bekannt dafür, sehr offensiv zu spielen und viele Tore zu machen – aber eben auch viele zu kassieren. Das ist ein Spektakel, das man gerne sieht, aber wenn du dauerhaft erfolgreich sein willst, brauchst du eine gute Balance“, erklärt der Trainer. „Wir arbeiten daran, als gesamte Mannschaft besser zu verteidigen, nicht nur die Abwehr. Jeder ist gefordert, auch nach hinten die unangenehmen Wege zu gehen.“
Dieser Ansatz trägt Früchte: In den letzten vier Spielen kassierte das Team insgesamt nur drei Gegentore. Die neue defensive Stabilität hat maßgeblich zum aktuellen Lauf beigetragen.
Der Saisonbeginn verlief für den SC Victoria Mennrath zunächst durchwachsen: Aus den ersten vier Spielen holte das Team lediglich vier Punkte. „Da haben wir auch schon vier Spiele am Stück gespielt, aber nur eins gewonnen“, erinnert sich Trostel. „Jetzt sind es vier Siege in Serie – aber wir wollen das nicht überbewerten. Die Spiele waren alle eng, es hätte auch anders laufen können.“
Was den Unterschied macht: Mennrath agiert nun konzentrierter über die volle Spielzeit, lässt sich von Rückschlägen nicht mehr aus der Bahn werfen und zeigt mentale Stabilität. „Früher haben wir nach Gegentoren schnell die Köpfe hängen lassen. In den letzten Wochen haben wir es geschafft, auch nach Rückschlägen positiv zu bleiben und uns gegenseitig wieder aufzurichten.“
Ein weiterer Faktor für die positive Entwicklung sind mehrere Neuzugänge, die den Kader sowohl in der Breite als auch in der Qualität verstärkt haben. Während in den vergangenen Jahren kaum Veränderungen stattfanden, hat der Verein zur aktuellen Saison gezielt neue Spieler verpflichtet.
„Der Kern der Mannschaft spielt schon lange zusammen, das merkt man. Aber durch die Neuen ist mehr Bewegung und Konkurrenz in die Gruppe gekommen – und alle, wirklich alle, haben uns bisher weitergebracht. Wir haben mehr Optionen, die Qualität ist gestiegen, und das merkt man auf dem Platz“, lobt Trostel.
Trotz des aktuellen Erfolges bleibt der Coach geerdet. Für ihn ist entscheidend, dass die Mannschaft ihre Linie behält: maximaler Einsatz mit und ohne Ball, jede Woche aufs Neue. „Wir können jeden Gegner schlagen – aber auch gegen jeden verlieren. Das ist keine Floskel, sondern die Realität in dieser Liga.“
Trostel weiß: Der Höhenflug basiert auf harter Arbeit, Disziplin und Teamgeist. „Wir müssen jede Woche 100 Prozent investieren. Wenn wir auch nur ein paar Minuten nachlassen, kann das Spiel kippen.“
Mit dieser Haltung will der SC Victoria Mennrath die kommenden Wochen angehen – selbstbewusst, aber ohne Überheblichkeit. Sollte die Mannschaft den eingeschlagenen Weg weiter konsequent gehen, ist in dieser Saison einiges möglich.
Am Sonntag geht es die Mennrather mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Wülfrath weiter.
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