Der SC Union Nettetal hofft weiter in der Oberliga spielen zu dürfen. Foto: Heiko van der Velden
Es bleibt weiter spannend in Bezug auf die zukünftige Konstellation der Oberliga-Niederrhein. Der SC Union Nettetal möchte nichts unverhofft lassen und schöpft daher alle Möglichkeiten aus, doch noch Teil der Oberliga in der Saison 2025/26 zu sein.
Sportlich gesehen beendete die Elf von Trainer Kemal Kuc mit 30 Punkten auf Tabellenplatz 15. Dieser Tabellenplatz hätte unter Umständen für den Klassenerhalt gereicht, wenn der KFC Uerdingen nicht aufgrund der Insolvenz als Zwangsabsteiger in die Oberliga gerückt wäre. Lange war die Ligazugehörigkeit des einstigen Bundesligisten offen. Vor zwei Wochen erfuhr man dann aus der Presse, dass der insolvente KFC Uerdingen nach dem Rückzug aus der Regionalliga West in der kommenden Spielzeit die Voraussetzungen für die Oberliga erfüllt. Insolvenzverwalter Thomas Ellrich hatte dabei ein sogenanntes Fortführungskonzept der Freunde und Förderer des KFC Uerdingen 05 e.V. („FuF“) abgesegnet. Eine offizielle Rückmeldung seitens des Fußballverband Niederrheins haben die Verantwortlichen des SCU trotz mehrfacher Nachfrage nicht erhalten.
Immerhin erreichte die Redaktion dann Wolfgang Jades (Vorsitzender des Verbandsfußballausschusses) unmittelbar nach dem letzten Meisterschaftsspiel. „Der SC Union Nettetal ist laut Abstiegsplanregelung viertletzter der Oberliga und somit abgestiegen. Überlegungen die Oberliga auf 19 Mannschaften aufzustocken hätte es nur gegeben, wenn seitens des Insolvenzverwalters es kein eindeutiges Signal gegeben hätte“, hatte Jades am Telefon erklärt.
Auch mit dem heutigen Tage habe es keine weitere Reaktion des Verbandes gegeben. Das Konstrukt des KFC Uerdingen wird dabei immer undurchsichtiger. Zwar habe „FuF“ nun das Trainerteam und die ersten Spieler für die Oberligasaison 2025/26 vorgestellt. Gleichzeitig ist aber auch der aktuelle Vorstand sehr bemüht parallel seine Mannschaft für die Saison 2025/26 zu planen und sprach auf Facebook in einer Fangruppe bereits über die ersten Spielerzusagen. Gleichzeitig ließ der aktuelle Vorstand die geplante außerordentliche Mitgliederversammlung des Verwaltungsrates per einstweiliger Verfügung absetzen. Eine schnelle Lösung scheint hier ausgeschlossen und dürfte womöglich auch weiterhin die Gerichte beschäftigen.
Daher fordert Nettetals Abteilungsleiter Dirk Riether weiterhin eine Härtefallentscheidung, damit die Oberliga in der kommenden Saison auf 19 Mannschaften aufgestockt wird. „Wir haben mittlerweile mit einem Anwalt gesprochen und auch dieser sieht uns da im Recht“, stellt Riether klar, der immer noch auf eine Rückmeldung seitens des Verbandes wartet.
„Es kann nicht sein, dass ein Freunde und Förderverein für irgendetwas verantwortlich sein kann, wenn der Verein keinen handlungsfähigen Vorstand hat. Der alte Vorstand wird sich mit Sicherheit nicht freiwillig zurückziehen. Es kann nicht sein, dass wir darunter leiden und wir auch nicht über die Amtlichen Mitteilungen informiert wurden, wer denn nun offiziell abgestiegen ist. In der Landesliga steht klar drin, wer Absteiger ist. Es steht somit nirgendwo drin, dass wir offiziell abgestiegen sind“, moniert Riether.
„Wir werden daher auch für die Oberliga melden, weil wir auch die Mannschaftsmeldung machen müssen. Sobald uns dann was Offizielles vorliegt, werden wir Einspruch dagegen einlegen“, kündigte Nettetals Abteilungsleiter an.
„Es muss eine Härtefallregelung schnellstmöglich her. Wir sind voll in den Planungen auf die neue Saison und haben durch die aktuelle Situation einen erheblichen finanziellen Schaden u.a. durch Sponsoren. Es kann nicht sein, dass das auf unsere Knochen ausgebadet wird, was der KFC Uerdingen verbockt hat“, so Riether weiter.
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