Der SC Union Nettetal hat sein Punktekonto mit 28 Punkten in der Oberliga-Niederrhein am frühen Samstagabend weiter ausgebaut und gegen Ratingen 04/19 1:1-Unentschieden gespielt. Ein Sieg gegen den selbsternannten Aufstiegsaspiranten wäre durchaus möglich, wenn nicht sogar gerecht gewesen.
Trainer Andreas Schwan ärgerte sich nach Spielende über zwei durchaus spielentscheidende Szenen. In der 24. Minute lief Stürmer Ahmetilhan Yavuz in den Strafraum der Gäste hinein, wurde von Mike Koenders anschließend von hinten an der Hacke getroffen und dadurch zu Fall gebracht. Statt Elfmeter für Nettetal gab Schiedsrichter Kristijan Rajkovski Nettetals Stürmer die Gelbe Karte wegen einer Schwalbe. Zwar sah sich Rajkovski die Szene nach Spielende in der Kabine auf Video an, für ihn allerdings zu wenig für einen Strafstoß. Zuvor verpasste Peer Winkens (21.) nach Zuspiel von Drilon Istrefi das Tor nur knapp. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs hatten Maximilian Köhler (32.) sowie Markus Keppeler (35.) gute Möglichkeiten die Nettetaler in Front zu bringen.
Der zweite Durchgang lief gerade wenige Augenblicke, da riss Leonard Lekaj (48.) vor Freude die Arme in Richtung Zuschauertribüne in die Luft. Als der pfeilschnelle Yavuz durch Pierre Nowitzki nur durch ein Foulspiel gestoppt werden konnte, traf Lekaj zum fälligen Freistoß aus gut 20 Metern an und hämmerte den Ball durch die löchrige Ratinger Mauer, bei dem ein Ratinger den Ball unhaltbar in die rechte untere Ecke abfälschte.
Ein Foulspiel auf Höhe der Mittellinie an Köhler begünstigte dann kurze Zeit später den Ausgleichstreffer zum 1:1. Köhler blieb anschließend mit einer Kopfverletzung am Boden liegen und musste wenig später auch verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Schiedsrichter Rajkovski ließ weiterspielen und auch die Ratinger sahen sich nicht in der Lage den Ball ins Aus zu spielen. Stattdessen landete die Kugel beim ehemaligen Liverpooler Samed Yesil (52.) der seine Mannschaft so zurück ins Spiel brachte.
Im direkten Gegenzug waren aber zugleich die Ratinger unter Druck. Nettetal presste hoch und machte so das Spiel der Ratinger zunichte. Drilon Istrefi hatte in der 58. Minute dann gleich zwei gute Möglichkeiten aus kurzer Distanz einen Treffer zu erzielen, verpasste aber knapp. Die Nettetaler verteidigten ihrerseits die Angriffsbemühungen der Gäste mit viel Leidenschaft, hatten in der Nachspielzeit aber durchaus etwas Glück, als man mit dem letzten Angriff der Ratinger über die rechte Seite den Ball nicht richtig geklärt bekam. Daraus resultierte mittig vor dem Strafraum ein Freistoß, der allerdings zu harmlos war.
„Es war ein rassiges und intensives Oberligaspiel und ein Duell auf Augenhöhe. Ich habe uns in Phasen des Spiels besser gesehen. Man kann Ratingen über weite Strecken nicht komplett wegverteidigen. Aber wie wir das als Mannschaft gemacht haben, davor ziehe ich den Hut. Wir waren in den Zweikämpfen immer präsent und haben mit einer brutalen Einsatzbereitschaft agiert. Wir haben heute gezeigt, dass wir dem Meisterschaftsanwärter aus Ratingen mehr wie die Stirn geboten haben. Man sieht das wir uns entwickelt haben und wir als Mannschaft zurecht da stehen, wo wir stehen“, sagte Trainer Andreas Schwan.
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