Der SC Union Nettetal geht mittlerweile schon in sein fünftes Oberligajahr in Folge und ist auf dem besten Wege, die Saison erfolgreicher denn je abzuschließen. Nach bisher 14 absolvierten Spielen belegt man mit 21 Punkten einen guten zehnten Tabellenplatz. Die beherzt offensive Spielweise mit jungen Spielern aus der Region gepaart mit einer erfahrenden Achse kommt auch bei den Fans gut an.
Aus der Fankurve ins Oberliga-Team als Betreuer wechselte ab Sommer nun Michael Heyer (46), der ein echter Ur-Unioner ist. Seine fußballerische Laufbahn begann er 1983 als F-Jugendlicher beim Lobbericher SC. Nach der Fusion mit Union 08 Breyell im Jahre 1996 bliebt er dem Verein auch unter dem neuen Namen SC Union Nettetal weiterhin treu. In Nettetal selbst, spielte Heyer einst in der damaligen dritten Mannschaft in der Kreisliga B, ehe er später in die Vierte und dann ins Alte Herren Teams des Vereins wechselte.
Selber aktiv ist Heyer mittlerweile nicht mehr, auch wenn er in diesem Jahr noch ein Spiel für die „AH“ bestritten hat. „Meine Knochen machen das einfach nicht mehr mit“, sagt Heyer, der sich während des Gesprächs mit Nordic Walking fit hielt.
Die erste Mannschaft habe er dabei in all den Jahren schon immer verfolgt, so richtig aktiv hat er sich die Spiele dann in der Aufstiegssaison 2017/18 angeguckt, nachdem ihm dann die „Lust“ gepackt hatte. „Neben den Heimspielen, war ich dann auch mal bei Auswärtsspielen dabei“, berichtet Heyer. Als Edelfan wurde mit der Zeit auch das Verhältnis zur Mannschaft enger. Es folgten vonseiten des Teams Einladungen zu Mannschaftsabenden oder Weihnachtsfeiern.
Bis zum Sommer war Heyer zuletzt immer im Zweiergespann mit Manfred Hally unterwegs und verpasste mit ihm so gut wie kein Spiel. „Nur beim Auswärtsspiel in der vergangenen Saison in Monheim war ich nicht dabei“, erklärt Heyer. In der vergangenen Woche durfte er dann als Betreuer den Innenraum des Rheinstadions beim 1. FC Monheim betreten.
Heyer ist nicht nur bei den Spielen der Mannschaft dabei, sondern schaut auch mindestens einmal wöchentlich beim Training vorbei. „Ich habe vorher mit Nico Zitzen gesprochen. Ich wollte dann nicht nur der Betreuer sein, der nur sonntags bei den Spielen dabei ist. Wenn ich etwas mache, dann richtig“, so Heyer.
Trainer Andreas Schwan musste sich zunächst geduldig zeigen, als er Heyer den Posten des Betreuers anbot. In der Vorsaison bekam er zunächst eine Absage von ihm. Als er im Juni dann erneut nachfragte, sah die Sache dann glücklicherweise anders aus. „Ich habe dann um eine Nacht Bedenkzeit gebeten und dann zugesagt“, sagt Heyer, der sich zuvor auch das OK von seiner Gattin abholen musste und erklärt weiter: „Da ich eh bei den Spielen war, fiel mir die Entscheidung leicht. Es ist schön mit den Jungs, von denen ich gut aufgenommen wurde.“
Neben dem Verteilen der Trikots kümmert sich Nettetals Betreuer um die Getränke und Obst für die Spieler bei den Spielen. Doch auch weitere Dinge, mit dem er das Trainerteam entlasten kann, zählen zu seinem Aufgabengebiet.
Heyer wird nun auch am Sonntag wieder dabei sein, wenn der SC Union Nettetal im Heimspiel gegen den FC Kray antritt, die schon fast mit dem Rücken zur Wand stehen. Bislang holten die Krayer lediglich acht Punkte und sind damit Tabellenvorletzter.
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