Es ist vollbracht. Der SC Union Nettetal hat das „knifflige Auswärtsspiel“ bei TuRu Düsseldorf mit 2:0 (1:0) gewonnen und damit für das nächste Ausrufezeichen in der Liga gesorgt. Für die Nettetaler war es der erste Auswärtserfolg an der Feuerbachstraße in ihrer Oberliga-Historie.
Die Nettetaler machten am Mittwochabend in beiden Halbzeiten klar, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Nach einer guten halben Stunde fiel das erlösende 1:0. Nach Foulspiel an Ahmetilhan Yavuz verwandelte Leonard Lekaj (32.) den fälligen Strafstoß sicher. Zuvor hatte Jan Pöhler (16.) bereits für Gefahr gesorgt, als er „nur“ das Außennetz traf. „Ich glaube, dass das 1:0 der Dosenöffner war und wir anschließend mehr Sicherheit hatten“, sagte Nettetals Trainer Andreas Schwan nach Spielende. Seine Mannschaft war dadurch nicht mehr gezwungen das Spiel zu machen, setzte stattdessen immer wieder Nadelstiche.
Spätestens nach dem Platzverweis an Oluremi Martins-Williams (72.) wegen Meckerns, war klar, dass es an diesem Abend nun einen Sieger geben konnte. Der SCU bekam nun noch mehr Raumgewinn und setzte die Düsseldorfer vor allem durch ihre gefährlichen Konter immer wieder unter Druck.
In der Nachspielzeit machte Leon Falter (90.+2) nach einer Kontersituation schließlich alles klar und traf nach Zuspiel durch Justin Coenen mit seinem linken Fuß aus spitzen Winkel zum 2:0-Endstand. Zuvor war Coenen (79., 87.) bereits zweimal gefährlich vor das Tor von Johannes Kultscher gekommen.
„Es war eine gute Leistung der Mannschaft, die sich dann auch mit den drei Punkten belohnt hat. Der Sieg war verdient und die drei Punkte wichtig“, sagte ein zufriedener SCU-Trainer.
Mit 20 Punkten hat sich der SC Union Nettetal in der Tabelle auf Platz acht verbessert. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den aktuell der 1. FC Kleve einnimmt, beträgt sieben Punkte. Am kommenden Sonntag kommt es nun zum Heimduell gegen Kleve. „Ziel muss es sein, dass wir den Abstand mindestens halten“, sagte Schwan.
Zuletzt setzte sich die Nettetaler im März diesen Jahr im Heimspiel gegen die Elf von Trainer Umut Akpinar mit 1:0 durch. Kleve war nach der frühen Roten Karte an Kisolo Biskup mit dem Ergebnis und weiteren Schiedsrichterentscheidungen überhaupt nicht einverstanden und ging dem damaligen Schiedsrichtergespann nach Spielende und im Kabinentrakt fast an die „Gurgel“. Dementsprechend dürften die Klever auf Wiedergutmachung aus sein, zumal sie ja auch in akuter Abstiegsnot stecken.