Am ersten Bundesliga-Spieltag der neuen Saison hatte die SGS Essen die TSG 1899 Hoffenheim zu Gast mit dem Ziel, den Erfolg aus der Vorsaison zu wiederholen, als man Eintracht Frankfurt zum Start in die Saison bezwingen konnte. Doch daraus wurde nichts, denn die Kraichgauerinnen nutzten zwei Unaufmerksamkeiten in der SGS-Abwehr gnadenlos aus, wodurch die SGS vor 1985 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße mit 1:2 verlor.
Die Essenerinnen kamen nicht gut in die Partie, waren zu passiv und bereits in der sechsten Spielminute einmal nicht aufmerksam genug. So rutschte der Ball durch zu Selina Cerci, die Kim Sindermann im Essener Tor keine Chance ließ und zur Gäste-Führung traf.
Nach einer guten Viertelstunde kam die SGS dann besser in die Partie und zu ersten eigenen Chancen. Zwei Abschlüsse aus der Distanz von Lilli Purtscheller gingen knapp am TSG-Gehäuse vorbei. Aber auch die TSG blieb besonders über ihr schnellen Außenspielerinnen immer wieder gefährlich.
„Wir sind sehr schleppend ins Spiel gekommen“, analysierte SGS-Trainer Markus Högner nach der Partie. „Wir hatten keinen richtigen Zugriff, waren zu weit von den Gegenspielerinnen weg und genau in dieser Phase fällt dann auch das 0:1. Danach haben wir uns etwas gefangen, hatten mehr Ballgewinne im Pressing und dann auch die eine oder andere eigene Möglichkeit.“
Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild unverändert. Die Lila-Weißen waren engagiert, kamen aber selten zu klaren Torchancen, da zu oft im letzten Drittel die letzte Zielstrebigkeit und Genauigkeit fehlte. Die beste Chance hatte Beke Sterner, die nach einem Freistoß den Fuß reinhielt und den Ausgleich nur um Zentimeter verfehlte.
Kurz darauf hatte die SGS dann Glück, als nach einer Ecke gleich zweimal ein Abwehrbein auf der Linie klären konnte. In der 62. Minute rutschte dann erneut ein Hoffenheimer Zuspiel durch die gesamte Abwehrlinie durch und Erëleta Mehmeti umkurvte Sindermann und vollendete zum 0:2.
Dennoch ließen sich die Essenerinnen nicht unterkriegen und spielten weiter nach vorne. In der 70. Minute landete eine präzise Sterner-Flanke dann auf dem Kopf von Annalena Rieke, die mit einem starken Kopfball den Anschlusstreffer erzielen konnte. Die SGS warf nun alles nach vorne und hätte sogar in der Nachspielzeit fast noch den Ausgleich erzielt. Eine Ecke von Natasha Kowalski fiel im Fünfmeterraum runter, mehrere Spielerinnen stocherten sekundenlang nach dem Ball, der landete letztlich im Rückraum bei Purtscheller, doch deren Schuss wurde im letzten Moment auf der Linie geklärt. So blieb es am Ende beim 1:2 aus Essener Sicht.
„Hoffenheim hat einfach unsere Phasen, in denen wir zu passiv waren, eiskalt ausgenutzt“, haderte Högner. „Trotzdem hat die Mannschaft wieder mal ihre Mentalität gezeigt. Wir haben weiter nach vorne gespielt und hatten dann mit dem Schlusspfiff sogar noch die Riesenchance. Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir das Spiel verloren haben.“
SGS Essen:
Kim Sindermann – Lilli Purtscheller, Ramona Maier (90+1. Leonie Köpp), Natasha Kowalski, Laureta Elmazi (72. Kassandra Potsi), Laura Pucks, Jacqueline Meißner (81. Annika Enderle), Annalena Rieke, Lena Ostermeier, Beke Sterner, Anja Pfluger (46. Vanessa Fürst)
Quelle: SGS-Bericht
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