Foto: Heiko van der Velden
Vor genau vier Jahren tauschte Dennis Homann (39) die Fußballschuhe gegen die Trainerbank ein und übernahm beim Landesligisten VSF Amern den Posten des Co-Trainers. Seine Rolle hat sich zu Beginn der Saison dann nochmals geändert, denn Homann agiert nun als Trainer in einem gleichberechtigten Trainerteam mit Coach Willi Kehrberg.
„Dennis hat als Co-Trainer einfach gute Arbeit geleistet. Wir haben die gleiche Vorstellung von Fußball. Er weiß wie Amern und ich funktioniere“, erklärt Kehrberg, der nach der Verlängerung von Homann als Co-Trainer das Gespräch mit ihm suchte. „Dennis hat unheimlich viel Einfluss aufs Training und ist nah an den Jungs dran. Auch wenn meine Erfahrung Goldwert ist, ist Dennis auch über 20 Jahre jünger als ich. Das muss man dann nutzen. Wir ergänzen uns sehr gut“, begründet Kehrberg seine Idee, Homann zukünftig mit noch mehr Verantwortung auszustatten.
„Wir arbeiten schon lange im Team. Willi hat mir vorher bereits komplette Trainingseinheiten überlassen und mir viel Vertrauen entgegengebracht. Es ist jetzt auch wieder eine Chance mich als Trainer weiterzuentwickeln. Natürlich muss ich jetzt die Verantwortung mehr mittragen, kann aber gleichzeitig auch ein paar Entscheidungen mit beeinflussen“, so Homann. „Besser kann ich es nicht haben mit Willi an meiner Seite immer Stück für Stück mehr in die Verantwortung zu kommen, ihn aber gleichzeitig auch als erfahrenden Trainer dabeizuhaben, wo man auch im regen Austausch ist“, fügt Homann weiter an.
Doch in Amern füllt er noch eine weitere besondere Rolle. So springt der frühere Oberligaspieler immer wieder mal auch auf dem Feld in die Bresche, wenn der Kader beim Spiel einmal dünn besetzt ist. Und am Wochenende erzielte er dabei sogar einen ganz wichtigen Treffer zuhause gegen den SC Velbert.
„Ich hatte Dennis vor dem 3:2 gesagt, dass er sich fertig machen soll. Denn wenn jetzt noch ein Tor fällt, muss er darein, weil er im Sechszehner einfach was anderes macht“, erklärt Kehrberg die Gedanken, seinen Trainerkollegen in der 86. Minute als Spielers aufs Feld zu bringen. Der Idee von Kehrberg folgte die optimale Umsetzung durch Homann, der nur zwei Minuten später zum 3:3-Ausgleich traf und damit der Mannschaft einen Punkt sicherte.
„Ich war selber früher Stürmer. Gewisse Dinge vergisst man einfach nicht. Als Lamin über außen freigespielt wurde, konnte ich es spüren, wo der Ball hingespielt wird. Ich wusste, der Ball kommt auf die erste Position. Mir war dann klar, dass ich dahin muss, weil ansonsten kein Tor fällt“, so der treffsichere Trainer. Im Viertelfinale des Kreispokals der Vorsaison rettete er seine Mannschaft beim 3:2-Sieg bei TuRa Brüggen übrigens in die Verlängerung, als er in der 89. Minute aufs Feld kam und er in der Nachspielzeit zum 2:2-Ausgleich traf. Am Ende sicherten sich die Amerner dann den Titel des Kreispokalsiegers. Sein letztes „Landesligator“ datiert übrigens von 27. Mai 2018. Damals traf er zum zwischenzeitlichen 2:0 für den 1. FC Viersen beim 6:0-Erfolg beim SC Kapellen-Erft.
Derweil geht es für Homann und die VSF Amern am kommenden Sonntag zum SC Kapellen-Erft. Anstoß der Partie ist um 15:30 auf dem Nebenplatz des Erftstadions. Und wer weis, vielleicht war das Tor von Homann gegen Velbert nicht sein letztes Tor in dieser Saison.
—–
Folge Amafuma.de auf Facebook >> https://www.facebook.com/amafumade
Folge Amafuma.de auf Instagram mit @amafuma.de