Oberliga: „Die Rote Karte hat das ganze Spiel zum Kippen gebracht“

Foto: Heiko van der Velden

Der SC Union Nettetal kassierte am Freitagabend beim Top-Team Ratingen 04/19 vor 170 Zuschauern eine ärgerliche 2:3-Niederlage. Trainer Andreas Schwan haderte nach Spielende keinesfalls mit der Leistung seiner Mannschaft, die war nämlich durchweg positiv. Wieder einmal zeigten die Nettetaler gegen einen starken Gegner, das sie auch mit den großen der Liga mithalten können. Nach einer 2:0-Führung brachte eine Schiedsrichterentscheidung in der 54. Minute die Partie zum Kippen.

Bis dato lagen die Nettetaler nicht unverdient vorne und hatten damit die Ratinger am Rande einer Niederlage. „Wir hatten einen perfekten Matchplan für das Spiel gegen die spielerische Qualität der Ratinger“, erklärt Trainer Andreas Schwan. Die Folge war die 1:0-Führung nach einem tiefen Ball durch KaiesAlaisame (38.), der den Ball über Ratingens Torwart Dario Ljubic spielte. Vom Innenpfosten trudelte das Spielgerät anschließend ins Tor. „Die Pausenführung war absolut verdient“, fand der SCU-Coach.

Seine Mannschaft kam nach Wiederanpfiff optimal aus der Kabine. Nach Foulspiel an Alaisame erhöhte Leonard Bajraktari (50.) kurz nach der Pause auf 2:0. Für Schwan allerdings zu wenig für einen Elfmeter, der trotzdem gepfiffen wurde. „Für meinen Augen war es dann eine Konzessionsentscheidung der Schiedsrichterin“, monierte Schwan. Vier Minuten später schickte die Unparteiische Amelie Lainka, die bereits in der Vorwoche beim Spiel SV Biemenhorst gegen den 1. FC Monheim eine Rote Karte zückte, wegen eines harmlosen Foulspiels an der Seitenauslinie auf Höhe der Mittellinie Justin Coenen mit Rot vom Feld. „Die Rote Karte hat das ganze Spiel zum Kippen gebracht“, ärgerte sich Schwan.

Nettetal blieb nur eine Chance und stellte sich tiefer gegen das Offensivbollwerk der Hausherren. Mit einer Fünferkette versuchten des SCU dem Druck standzuhalten. Ein Schuss aus dem Rückraum durch Emre Demircan (66.) sorgte zunächst für den 1:2-Anschlusstreffer, der in die untere rechte Ecke einschlug. Ratingen machte in Überzahl weiter Druck. Sieben Minuten später war es der eingewechselte ZissisAlesandris, der im Strafraum aus dem Gewühl zum 2:2-Ausgleich traf. Wenige Augenblicke später gab es eine weitere unverständliche Entscheidung. Als Ratingens Georgios Touloupis seinem Gegenspieler Niklas Götte eine tiefe Risswunde am Schienbein zufügte, blieb sogar die Gelbe Karte aus. Stattdessen wechselte Ratingen vorsorglich Touloupis aus. „Wir haben dann mit viel Leidenschaft verteidigt“, lobte der SCU-Coach. Zwar rettete einmal Torwart Daniel Leupers und auch einmal das Aluminium, doch mit einem Punktgewinn wurde es dennoch nichts. Sechs Minuten wurden insgesamt nachspielt. Und eben in der dritten Minute der Nachspielzeit machte dann Tim Klefisch den 3:2-Sieg der Ratinger perfekt.

„Letztendlich hat heute eine Person das Spiel entschieden und das war die Schiedsrichterin. Ich bin jetzt im siebten Jahr in der Oberliga und habe das ehrlicherweis noch nicht erlebt, das man durch eine spielentscheidende Szene so auf die Verliererstraße gebracht wird und so einfach verschaukelt wird“, war Schwan maßlos verärgert über die Umstände der Niederlage. Für ihn entschied nicht die Leistung der Ratinger die Partie, sondern die Leistung der Schiedsrichterin.

Am kommenden Sonntag (01.09.) steht am 3. Spieltag der Oberliga nun das Derby gegen den SC St. Tönis an. Anstoß der Partie ist um 15:15 im Stadion an der Lobbericherstraße.

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